"Verbindet sich kühles Kalkül mit einem schlechten Gewissen, steigt das Engagement für die Natur. Mancher Manager kann nachts nicht mehr schlafen, weil im Fluss nahe seiner Fabrik mal wieder die Fische mit dem Bauch nach oben schwimmen. Spätestens wenn die eigenen Kinder beim Frühstück nicht mehr 'Guten Morgen' sagen, dreht er den Abwasserhahn zu" (Kurbjuweit 1989). Aber wie viele Manager von dieser Sorte gibt es schon? Bisher schienen die Unternehmer doch ein dickes Fell zu haben. Da wurden Umweltprobleme ausgegrenzt, abgestritten oder mit dem Finger auf andere gezeigt. Umweltschutz und Umweltpolitik wurde vorwiegend als Sache angesehen, die der Staat und seine Gesetze zu regeln haben. Die Umweltzerstörung aber schreitet voran und umfasst immer neue Gebiete - wer wusste schon vor zehn Jahren, was Ozon ist und wozu es gut ist. Das Problembewusstsein in der Bevölkerung ist ebenfalls gewachsen und Unternehmen werden häufiger und heftiger angegriffen. Da dies für die Unternehmen zum Teil zu unliebsamen Konsequenzen führen kann, steht nicht nur das schlechte Gewissen dahinter, wenn sie ihre passive Haltung aufgeben: Es gibt in jüngerer Zeit Unternehmen, die aus dem alten Schema ausscheren und damit Aufsehen erregen, dass sie Umweltfragen aktiv und konstruktiv in das Unternehmensgeschehen einbeziehen.