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Ökonomisch-ökologische Bewertung der Elbekanalisierung

Die Elbe als ein bislang in relativer Naturbelassenheit verbliebener Fluss mit erheblichen ökologischen Potentialen soll zu einer Wasserstraße entwickelt werden, die, über Staustufen und Kanalisierung, die ganzjährige Befahrbarkeit für Schiffe der Europa-Klasse gewährleisten würde. Damit soll auch sie den betriebswirtschaftlichen Rentabilitätskalkülen der Binnenschifffahrt und der verladenden Industrie angepasst werden. Diese Entwicklungsrichtung einzuschlagen bedeutet, dass die traditionellen Entwicklungsvorstellungen der Massenproduktion durchgesetzt werden. Damit wird wiederum der Versuch einer nachholenden Entwicklung initiiert; eine Entwicklungsrichtung, die Staat und Wirtschaft Osteuropas bereite bislang gekennzeichnet und zu den bekannten Umweltwirkungen geführt haben. Vergeben würden damit auch die Chancen, andere Entwicklungsvorstellungen zu realisieren, die die noch vorhandenen ökologischen Potentiale erhalten und verstärkt Ansätze und Möglichkeiten ökologisch orientierter Wirtschaftsentwicklung nutzen, die auf Verkehrsvermeidung zielen und strukturell bedingte Verkehre nicht entstehen lassen. Als Beispiel sei dafür das Energiesystem angeführt, mit dessen Entwicklungsrichtung letztlich auch in starken Maße Transportmengen bestimmt werden, wie sich dies im Falle der ehemaligen DDR gezeigt hat. Das verschwenderische Energiesystem hatte einen großen Teil der Transportkapazitäten gebunden. Ein auf Energieeinsparung orientiertes System wäre zugleich auch verkehrssparend. Ein "Strom mit Zukunft" in ökologischer Hinsicht hieße hingegen, die ökologischen Bedingungen und die landschaftlichen Besonderheiten zu erhalten und Wege zu entwickeln, die den ökologischen Herausforderungen der Entwicklung gerecht werden.

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