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Ökonomische Bewertung von Ökosystemleistungen der Landnutzung Buchkapitel in: Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel

Wie können durch die Landnutzung in Deutschland Treibhausgasemissionen gesenkt werden? Dieser Frage sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem mehrjährigen Verbundprojekt CC-LandStraD nachgegangen, das vom Thünen-Institut für Ländliche Räume koordiniert wurde und bei dem das IÖW für die erweiterte ökonomische Bewertung landwirtschaftlicher Nutzungsstrategien zuständig war.

Ziel dieses inter- und transdisziplinären Projekts war es, Strategien für eine nachhaltige Landnutzung im Zeichen des Klimawandels zu entwickeln und deren Folgen abzuschätzen. Die Ergebnisse sind nun in einer Gesamtschau in dem Fachbuch „Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel“ veröffentlicht.

In dem Buch werden erstmals übergreifend für die drei großen Sektoren Landwirtschaft, Forstwirtschaft sowie Siedlung und Verkehr die Entwicklungen der Landnutzung bis 2030 aufgezeigt und die Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel analysiert.

Die Autorinnen und Autoren zeigen Möglichkeiten auf, mit denen die Landnutzung in Deutschland zum Klimaschutz beitragen kann. Sie sprechen aber auch die Konflikte an, die mit anderen gesellschaftlichen Zielen einhergehen. Um Nutzungskonflikte umfassend darzustellen, einzuordnen und zu bewerten, hat das IÖW in Zusammenarbeit mit den Forschungspartnern in der Studie auch immaterielle, nicht-marktfähige Ökosystemleistungen der Landnutzung betrachtet – zum Beispiel die Erholungsfunktion von Landschaft oder die Erhaltung der Biodiversität in Agrarlandschaften, deren Wertschätzung durch die Bevölkerung vom IÖW-Team im Rahmen einer repräsentativen Befragungsstudie erhoben und monetär bewertet worden ist. Das federführend von IÖW-Teilprojektleiter Jesko Hirschfeld erstellte Kapitel „Ökonomische Bewertung von Ökosystemleistungen der Landnutzung“ stellt die methodische Vorgehensweise und die empirischen Ergebnisse der Analyse detailliert dar. Umwelt- und naturschutzorientierte Strategien könnten gesellschaftliche Nutzen von knapp 3 Milliarden Euro ergeben, klimaschutzorientierte bis zu 4 Mrd. Euro und eine Kombination beider Strategien bis zu 6 Mrd. Euro pro Jahr.

Das Buch „Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel“, herausgeben von den Projektkoordinator*innen Horst Gömann und Johanna Fick, liefert eine Grundlage für die Debatte um eine klimawandeloptimierte Landnutzung in Deutschland. Es ist als E-Book frei zum Download verfügbar und auch als Printausgabe im Springer Verlag erhältlich.

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