Das Projekt "Gebäude-Energiewende" nimmt Wohngebäude im Eigentum von Privatpersonen in schrumpfenden und wachsenden Regionen in den Blick und ermittelt nachhaltige Sanierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung regional-ökonomischer Faktoren. Das Arbeitspapier stellt die Entwicklung und Bewertung von unterschiedlichen Sanierungsszenarien für die zwei Untersuchungsgebiete des Projekts dar. Als schrumpfende Region wird im Projekt die Planungsregion Lausitz-Spreewald und als wachsende Region die Stadt Potsdam und der umgebende Landkreis Potsdam-Mittelmark betrachtet.
Es wurden vier Szenarien entwickelt und hinsichtlich ihrer ökologischen und ökonomischen Wirkung bewertet. Die Szenarien gehen von einer gebäudeindividuellen Betrachtung für sieben Prototypen sowie insgesamt 42 Subprototypen aus, wodurch Unterschiede im Sanierungszustand und den Sanierungsmöglichkeiten berücksichtigt werden. Betrachtet wurden in der Summe vier Szenarien: ein Trendszenario, zwei Szenarien mit unterschiedlichen Optimierungsbedingungen sowie ein Szenario, das die finanziellen Restriktionen der Gebäudeeigentümer/innen mit einbezieht. Die Ergebnisse zeigen, dass die bisherigen Sanierungsaktivitäten selbst bei hohen Sanierungsraten nicht ausreichen, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Die Betrachtung zeigt dabei Unterschiede zwischen den beiden Regionen auf. Basierend auf den identifizierten Sanierungshemmnissen werden in dem Arbeitspapier Empfehlungen für die beiden Untersuchungsregionen entwickelt.