Wirtschaftliche Gründe sind - neben dem Klimaschutzaspekt - ein wesentlicher Anreiz für Kommunen, sich am Ausbau der erneuerbaren Energien (EE) zu beteiligen. Die Substitution importierter fossiler Energierohstoffe oder Endenergie mit heimischen EE eröffnet die Möglichkeit, vor Ort Schritte der Wertschöpfungskette zu etablieren, was im EE-Bereich der Region zu Wertschöpfung und Beschäftigung führt. In diesem Artikel wird das Modell, welches vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) entwickelt wurde, um Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte durch EE auf kommunaler Ebene zu quantifizieren, vorgestellt und am Beispiel der Wertschöpfungskette Onshore-Windenergie erläutert. Für eine Modellkommune wird zudem die Anwendung des Modells erklärt und die Effekte quantifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nutzung erneuerbarer Energien erhebliche Wertschöpfungspotenziale für Kommunen in ganz Deutschland birgt, auch in Regionen, in denen keine Produktionsstätten angesiedelt sind. Die Kenntnis dieser Effekte kann bei lokalen Entscheidungsprozessen einen wichtigen Beitrag leisten und die Akzeptanz und die Motivation für einen weiteren Ausbau der EE erhöhen.