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Speeding-up wind energy developments Exploring notions of acceleration and justice in regions within Germany and the Netherlands

Der Kampf gegen den Klimawandel erfordert einen schnelleren Ausbau kohlenstoffarmer Energietechnologien in Europa. Dafür müssen Energiesysteme umfassend auf erneuerbare Technologien wie Windenergie umgestellt werden. Um die Entwicklung der Windenergie zu beschleunigen, haben in den letzten Jahren viele europäische Länder politische Maßnahmen umgesetzt, die Planungs- und Umsetzungsprozesse erleichtern sollen. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen bleiben jedoch unklar, da die historische Entwicklung von Phasen der Beschleunigung und Verlangsamung geprägt war. Dazu gehören auch Proteste gegen Windenergieprojekte, die auf unterschiedliche Gerechtigkeitsfragen hinweisen.

Forschung, die das Verhältnis zwischen Beschleunigung und Gerechtigkeit in kohlenstoffarmen Transformationen analysiert, ist bisher begrenzt. Einige Studien heben lediglich den Zielkonflikt zwischen schnellen Entwicklungen und gerechten Prozessen sowie Ergebnissen hervor. Dieser Beitrag entwickelt anhand qualitativer Fallstudien aus Brandenburg (Deutschland) und Nordholland (Niederlande) eine Heuristik, die räumliche und zeitliche Dimensionen innerhalb von Gerechtigkeitsfragen berücksichtigt. Ziel ist es, zu untersuchen, wie sich die Beschleunigung der Windenergieentwicklung ausgewirkt hat und wie sich dabei Beziehungen zu Gerechtigkeitsvorstellungen im Laufe der Zeit entwickelt und/oder verfestigt haben. Der Beitrag betont die Bedeutung eines differenzierten Verständnisses von Beschleunigung und Gerechtigkeit, das zeitliche und räumliche Aspekte einbezieht, um eine gerechtere und gleichzeitig beschleunigte Energiewende zu ermöglichen.