Menü image/svg+xml

The transformative potential of Seed Commons: Applying the social-ecological transformation framework to agri-food systems

Im ökologischen Zuchtverband Kultursaat e.V. arbeiten Gärtnereien und landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland zusammen, um alte Gemüsesorten zu erhalten und neue, frei verwendbare Sorten zu entwickeln. Dieser Artikel argumentiert, dass solche kleinen Initiativen zu größeren Transformationen beitragen können, wenn sie etablierte, nicht-nachhaltige Paradigmen in Frage stellen und aufbrechen. Die Autorinnen zeigen, wie die Anwendung eines sozial-ökologischen Analyserahmens dazu beiträgt, die Analyse von Paradigmenwechseln auf verschiedenen Ebenen der Transformation zu operationalisieren. Empirisch bewerten sie am Beispiel von Kultursaat e.V. den Beitrag von Seed-Commons-Initiativen zur Transformation von Agrar- und Ernährungssystemen. Auf der Makroebene zeigt die Analyse, dass die Paradigmen der „materialistischen Kultur und des Wachstums“, der „Kontrolle und Autonomie des Menschen über die Natur“ und des „Expertenwissens und der Spezialisierung“ tief in das vorherrschende Agrar- und Ernährungssystem eingebettet sind. Kultursaat stellt diese Paradigmen in Frage, indem es alternative Narrative wie Agrarökologie, Ernährungssouveränität, Bauernrechte und Resilienz fördert. Auf der Mikro- und Mesoebene wenden die Autorinnen eine Reihe von Bewertungsprinzipien an, die den transformativen Charakter und die teilweise transformative Wirkung von Seed Commons aufzeigen. Die Anwendung des Analyserahmens auf Agrar- und Ernährungssysteme trägt zu einem besseren theoretischen Verständnis von Veränderungsdynamiken bei. Zudem ermöglicht er die Verbindung von kleinen Initiativen mit größeren Transformationsprozessen zu beleuchten und bietet einen systematischen Forschungsansatz, um Fallstudien zu vergleichen.

Zum Download

Hauptnavigation

Servicenavigation