Der Kommentarartikel reflektiert kritisch den Beitrag „Rethinking digitalization and climate: don’t predict, mitigate“ von Gritsenko et al., der 2024 im Journal npj Climate Action erschienen ist. Gritsenko et al. halten Methoden wie die Ökobilanz für unzureichend, um die Umweltauswirkungen der Digitalisierung zu analysieren. Die Autor*innen des Kommentars stimmen einerseits zu, dass Umweltbewertungen mit Unsicherheit verbunden sind und dass bereits heute Handlungsbedarf besteht, um die Umweltwirkungen der zunehmenden Digitalisierung zu adressieren. Sie argumentieren andererseits, dass die Ökobilanz wertvolle Einblicke in potenzielle Umweltauswirkungen und Zielkonflikte bietet und Verbesserungspotenziale entlang der Lieferketten aufzeigen kann. Vor allem in der sich schnell entwickelnden digitalen Umwelt hilft die Ökobilanz, die Unsicherheit der Entscheidungsträger zu bewältigen und gezielte Maßnahmen für die Einführung und Nutzung nachhaltiger digitaler Infrastrukturen zu treffen.
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