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Wege zur Klimastabilisierung Atmosphärenschutz als Herausforderung an Wirtschaft, Politik und Gesellschaft

Hauptanliegen dieser Untersuchung ist es freilich, Umrisse einer Klimaschutzpolitik zu entwerfen, die sich den Zielen der weltweiten Ökologiebewegung verbunden weiß und mit der politisch interveniert werden kann. Es bietet sich an, zunächst eine Leitbilddiskussion zu führen, um sektorale Politikvorschläge sinnvoll aufeinander abstimmen zu können, und nicht wahllos alles vorzuschlagen, was vermeintlich dem Schutz der Atmosphäre dient. Unterbleibt eine solche Reflexion, wie dies in der offiziellen Debatte leider häufig der Fall ist, kommt es zu recht skurrilen Klimaschutzkonzepten, die vom Sonnenkollektor bis zum Schnellen Brüter alles einschließen, was auf den ersten Blick Kohlendioxidemissionen reduziert. Ein derart gewirkter "Eklektizismus" dringt jedoch nicht bis zu den Wurzeln des Problems vor und bleibt zumeist im Technokratischen hängen. Hier sollen deshalb Leitbilder für eine global verantwortbare Politik zum Schutz der Erdatmosphäre diskutiert werden, unter anderem

  • das Konzept der ökologische Tragfähigkeit (sustainability), das die Synchronisation von Umwelt und Entwicklungsinteressen betont,
  • das Prinzip umfassender Risikominimierung, das auf die schlichte Notwendigkeit verweist, den Teufel nicht mit dem Beelzebub auszutreiben und Klimaschutzmaßnahmen so auszugestalten, dass sie ökologische Wohlfahrtseffekte auch in anderen Bereichen bewirken,
  • das ökonomische Effizienzprinzip, vermittels dessen sich prioritäre Bereiche identifizieren lassen, in denen die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen am schnellsten realisiert werden kann,
  • der Gerechtigkeitsgrundsatz, der bei der Verteilung der Reduktionspflichten vor allem diejenigen gefordert sieht, die Verantwortung für die atmosphärische Schadstoffbelastung der Vergangenheit tragen,
  • das Subsidiaritätsprinzip, das feinstrukturierte und demokratiefähige Lösungskonzepte erlaubt, ohne zwingend gebotene globale Vereinbarungen zu erschweren.

Auf der Grundlage dieser Leitbilder werden sektorale Betrachtungen angestellt. Das Schwergewicht liegt dabei auf den Bereichen Energie, Verkehr, Chemie, Land- und Forstwirtschaft. Allerdings werden hier bewusst nur die Umrisse einer ökologischen Umorientierung dieser Sektoren gezeichnet; eine umfassende Darstellung der jeweiligen "Wenden" würde den Rahmen der Untersuchung sprengen. Kompensiert wird dieses Defizit durch umfangreiche Literaturhinweise.

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