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Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien - Wie Bundesländer profitieren

Kommunen und Regionen sind wichtige Akteure beim Ausbau erneuerbarer Energien (EE), da sie die Möglichkeit haben, die Entwicklung aktiv voranzutreiben und gleichzeitig von einer dezentralen Energiewende profitieren können. Denn im Regelfall werden bisher importierte Energierohstoffe oder Endenergien durch heimische Energiequellen, Energieträger und Dienstleistungen ersetzt. Gleichzeitig findet aufgrund der dezentralen Struktur der EE eine Reihe von Wertschöpfungsschritten in den Regionen selbst statt und führt dort zu positiven regionalwirtschaftlichen Veränderungen. Wie groß jedoch diese heimische Wertschöpfung aus den EE ist, ist bisher kaum bekannt.

Obwohl der Aspekt der regionalen Wertschöpfung in vielen Prozessen des EE-Ausbaus oder auch bei Selbstversorgungszielen eine zentrale Rolle spielt (Stablo und Ruppert-Winkel 2012), sind lange Zeit nur wissenschaftliche Beiträge in allgemeiner Form zu diesem Thema erschienen, ohne dabei konkrete Berechnungen zu bieten. Zudem spielt die regionalwirtschaftliche Perspektive neben den intensiv geführten Kontroversen um betriebs- und volkswirtschaftliche Effekte in der ökonomischen Debatte der Energiewende noch eine untergeordnete Rolle (vergleiche hierzu beispielhaft Gawel et al. 2012 und Pahle et al. 2012); sie kommt eher über die sozialwissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Akzeptanz- und Teilhabe sowie aktuell auch über Verteilungsfragen in den Fokus. Mit der Basisstudie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW Berlin) Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien (Hirschl et al. 2010, nachfolgend auch IÖW-Modell genannt) sind wichtige Aspekte dieser Wissenslücke adressiert worden. Die Relevanz der konkreten Ermittlung von Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten für regionale Akteure hat sich in einigen Folgestudien gezeigt, in denen das entwickelte Modell auf konkrete Regionen angewandt wurde. In der vorliegenden Veröffentlichung werden drei verschiedene Studien des IÖW, die auf Ebene der Bundesländer Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg separat durchgeführt wurden, erstmalig systematisch vergleichend vorgestellt und aufeinander bezogen, um auf diese Weise besondere Spezifika und allgemeine Effekte herauszuarbeiten.

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