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KonferenzDezentrale Energiewende vor dem Aus?Welche Spielräume bei der aktuellen Energiepolitik für Prosumer und Eigenerzeugung bleiben

Datum: 7. November 2016, 09:30–17:00 Uhr

Aquino Tagungszentrum, Berlin

Veranstalter

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Förderung

Die Konferenz wurde gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung.

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Ergebnisse

Die Ergebnisse und Diskussionen der Workshops und im Plenum haben wir hier für Sie zusammengefasst.

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Dezentrale Energiewende vor dem Aus? - Welche Spielräume bei der aktuellen Energiepolitik für Prosumer und Eigenerzeugung bleiben

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Fotos

Fotos der Konferenz "Dezentrale Energiewende vor dem Aus?" vom 7. November 2016.
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Präsentationen

Keynote

Workshop 1: Spielräume für Eigentümer/innen - Direktverbrauch als Zukunftsmodell?

Joseph Bergner, Hochschule für Wirtschaft und Technik: Solare Eigenversorgung im Einfamilienhaus - braucht sie noch das EEG?

 



Workshop 2: Spielräume für Mieter/innen - Ausgestaltung von Mieterstrom im neuen EEG

Marc Großklos, Institut für Wohnen und Umwelt: Ist Mieterstrom eine Option für die Wohnungswirtschaft?

Nicolai Ferchl, Bürgerenergiegenossenschaft Heidelberg: Mieterstrommodelle aus Betreiber- und Mieterperspektive

 



Workshop 3: Spielräume im Betrieb - Gewerbliches Prosuming für die Energiewende

Bernd Geschermann, Energieagentur.NRW: Stromerzeugung im Unternehmen: Rahmen und Chance



 

Workshop 4: Prosuming digital - Zukünftige Bedeutung von Digitalisierung für Prosumer

Udo Sieverding, Verbraucherzentrale NRW: Energiewende + Digitalisierung = Prosumer 4.0

Workshop 5: Prosuming für Stabilität - Systemdienstleistungen durch dezentrale Erzeuger

Dipl.-Ing. Dirk Magnor, Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe RWTH Aachen: Wie Prosumer zur Systemstabilität beitragen können: Ein Überblick



Workshop 6: Prosuming als Revolution ‒ Guerilla-Photovoltaik als Teil des zukünftigen Versorgungssystems

Dominik Nied, VDE Verband der Elektronik Informationstechnik: Stecker-PV ‒ Chance oder Risiko?

Mit den aktuellen energiepolitischen Entscheidungen wie dem novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz werden neue Regelungen diskutiert und beschlossen, die die dezentrale Stromerzeugung erschweren: In eigenen Anlagen selbst erzeugten Strom direkt bzw. nahräumlich zu verbrauchen, ist teilweise schlechter gestellt oder wird in einigen Fällen zukünftig unmöglich gemacht. Dabei stellen genau diese Formen des Eigenverbrauchs und der lokalen Energieproduktion für viele Bürger/innen und Unternehmen eine zentrale Motivation und einen wichtigen Akzeptanzfaktor für die Energiewende dar. Welches Potenzial bleibt den unterschiedlichen Selbstversorger/innen und lokalen Produzenten als energiewirtschaftlichen Akteuren der Zukunft?

Zur Beantwortung dieser Frage behandelt die Konferenz folgende Themen:

  • Welche Finanzierungs- und Geschäftsmodelle lohnen sich auch zukünftig für Prosumer? Welche Rolle können diese für die Umsetzung der Energiewende haben?
  • Wie sieht der regulatorische Rahmen für Prosumer-Haushalte, Mieterstrom und Gewerbe im Einzelnen aus? Welche neuen energiewirtschaftlichen Akteure sind dabei gefragt?
  • Welche Herausforderungen und Chancen für die weitere Dezentralisierung der Stromerzeugung bringen die Digitalisierung, Systemdienstleistungen, oder die als „Guerilla-PV“ bezeichneten Kleinst-Solaranlagen mit sich?


Die Veranstaltung richtet sich an politische Entscheider aus Kommunen und dem Bund, an die Prosumer-Community, Genossenschaften und EE-Verbände, an Wissenschaftler/innen sowie Akteure wie Wohnungsbauunternehmen oder Stadtwerke.

Download Konferenzflyer (PDF)

09:00 Einlass

09:30 Begrüßung

  • Thomas Korbun, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

09:40 Keynotes

  • Die aktuelle Energiepolitik für den Eigenverbrauch: Rechtliche Rahmenbedingungen und politische Ziele
    Ulrich Benterbusch
    , Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

  • Eigenerzeugung und –verbrauch als wichtiger Partizipations- und Akzeptanzfaktor der Energiewende
    Dr. René Mono
    , Bündnis Bürgerenergie

  • Dezentrale, bürgernahe Energiewende – wissenschaftliche Erkenntnisse zum Nutzen, zu Systemwirkungen und zu Rahmenbedingungen
    Prof. Dr. Bernd Hirschl
    , Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

11:00 Kaffepause

11:15 Spielräume für Prosumer und Eigenerzeugung (Parallele Workshops)

  • Workshop 1: Spielräume für Eigentümer/innen - Direktverbrauch als Zukunftsmodell
  • Workshop 2: Spielräume für Mieter/innen - Ausgestaltung von Mieterstrom im neuen EEG
  • Workshop 3: Spielräume im Betrieb - Gewerbliches Prosuming für die Energiewende


12:45 Mittagspause

14:00 Zukünftige Herausforderungen des Prosuming (Parallele Workshops)

  • Workshop 4: Prosuming digital - Zukünftige Bedeutung von Digitalisierung für Prosumer
  • Workshop 5: Prosuming für Stabilität - Systemdienstleistungen durch dezentrale Erzeuger
  • Workshop 6: Prosuming als Revolution - Guerilla-Photovoltaik als Teil des zukünftigen Versorgungssystems


15:30 Kaffeepause

16:00 Podiumsdiskussion: Wie kann die dezentrale Energieerzeugung ausgestaltet und Akteursvielfalt erhalten werden?

Die verpflichtende Ausschreibung und die Diskussionen um eine Entsolidarisierung durch Direktverbrauch führen dazu, dass wieder mehr zentrale Akteure die Energiewende voranbringen. Gleichzeitig ist klar, dass die Bürger die Energiewende mittragen müssen und ein wichtiger Akteur bei der Umsetzung sind. In der Podiumsdiskussion soll es darum gehen, wie weiterhin dezentrale Strukturen gestärkt werden können.
Deshalb sollen im Plenum die folgenden Kernfragen diskutiert werden:

  • Wie können Privatpersonen unter den jetzigen politischen Rahmenbedingungen noch in die Energiewende integriert werden?
  • Wie kann man Bürger und Gewerbe durch sinnvollen Eigenverbrauch zu Energieeffizienz- und -suffizienz bewegen?
  • Wie kann man die bestehenden dezentralen Strukturen nutzen, um die Energiewende voranzutreiben?


Es diskutieren:

  • Jörg Ebel, IBC Solar/ BSW Solar
  • Prof. Dr. Bernd Hirschl, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
  • Peter Rathert, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
  • Udo Sieverding, Verbraucherzentrale NRW


Moderation: Dr. Astrid Aretz, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

17:00 Ende der Veranstaltung

 

 

Vormittags finden drei Workshops parallel statt:

Workshop 1: Spielräume für Eigentümer/innen – Direktverbrauch als Zukunftsmodell


Private Haushalte haben durch Direktverbrauch außerhalb der Einspeisevergütung einen neuen Weg gefunden, an der Energiewende teilzuhaben. Direktverbrauch wurde kurzfristig im EEG gefördert, wird aber von politischen Akteuren zunehmend kritisch gesehen. Welche Möglichkeiten bieten sich Prosumer-Haushalten vor diesem Hintergrund? Besteht die Gefahr einer sozialen Spaltung? Welche regulatorischen und wirtschaftlichen Modelle sind in Zukunft denkbar?

Inputs:

  • Rechtliche und politische Rahmenbedingungen für Eigenversorgungskonzepte
    Susanne Jung, Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV)
  • Solare Eigenversorgung im Einfamilienhaus - braucht sie noch das EEG?
    Joseph Bergner, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin


Moderation: Dr. Swantje Gährs, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Workshop 2: Spielräume für Mieter/innen – Ausgestaltung von Mieterstrom im neuen EEG


Zunehmend rücken Mieter/innen in den Fokus für den direkten nahräumlichen Eigenverbrauch. Dabei stehen der Wirtschaftlichkeit zurzeit regulatorische Grenzen und Unsicherheiten im Weg. Mit der Einbringung einer Verordnung im neuen EEG hat die Regierung in letzter Minute ein Tor offen gelassen, um Eigenverbrauch von Mieter/innen dem von Eigentümer/innen gleichzusetzen. Welche Optionen und Geschäftsmodelle gibt es für Mieterstrom und wie können sie im neuen EEG funktionieren? Wie sollte eine Verordnung gestaltet sein, damit Mieterstrom mit dem Eigenverbrauch im Eigentum vergleichbar wird?

Inputs:

  • Mieterstrommodelle aus Betreiber- und Mieterperspektive
    Nicolai Ferchl, Heidelberger Energiegenossenschaft
  • Ist Mieterstrom eine Option für die Wohnungswirtschaft?
    Marc Großklos, Institut für Wohnen und Umwelt


Moderation: Dr. Astrid Aretz, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Workshop 3: Spielräume im Betrieb – Gewerbliches Prosuming für die Energiewende


Produzierendes Gewerbe oder Handelsunternehmen haben oft große Dachflächen, die ein hohes PV-Potenzial bieten. Seit dem EEG 2014 ist die Wirtschaftlichkeit von großen PV-Anlagen zum Eigenverbrauch stark beeinträchtigt und gewerbliches Prosuming wurde aufs Abstellgleis gesetzt. Um das gewerbliche Prosuming aus der Nische herauszuholen, sollen im Workshop Potenziale und Grenzen für die Energiewende hervorgehoben werden. Inwiefern wird gewerbliches Prosuming durch die verpflichtenden Ausschreibungsgrenzen im EEG 2016 beschnitten?

Inputs:

  • Wo sich die dezentrale Energiewende lohnt und warum sie nicht mehr zu stoppen ist
    Jörg Ebel
    , IBC Solar
  • Stromerzeugung im Unternehmen: Rahmen und Chancen
    Bernd Geschermann
    , EnergieAgentur.NRW


Moderation: Mark Bost, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
  

Am Nachmittag finden drei Workshops parallel statt:

Workshop 4: Prosuming digital – Zukünftige Bedeutung von Digitalisierung für Prosumer


Die Digitalisierung der Energiewende hat bereits begonnen und ist etwa mit Smart Metern oder Smart Home auch schon beim Endverbraucher angekommen. Insbesondere bei Prosumern werden nun Kommunikation und der Datenaustausch zwischen dem Prosumer und dem Netzbetreiber, Dienstleister oder einem Aggregator unabdingbar. Wieviel Digitalisierung ist für Prosumer nötig? Ergeben sich neue Dienstleister und Akteure? Wie kann die Balance zwischen Datenschutz und Potenzialen des Datentauschs gewährleistet werden?

Inputs:

  • Energiewende + Digitalisierung = Prosumer 4.0
    Udo Sieverding
    , Verbraucherzentrale NRW
  • Die Strombank - zwischen Digitalisierung und Regulierung
    Dr. Robert Thomann
    , MVV Energie


Moderation: Franziska Mohaupt, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Workshop 5: Prosuming für Stabilität – Systemdienstleistungen durch dezentrale Erzeuger


Es gibt vielfältige (Kombinations-) Möglichkeiten wie dezentrale Erzeuger, insbesondere in der Kopplung mit Batterien, Systemdienstleistungen erbringen können. Dabei müssen auch unterschiedliche Interessen gewährleistet werden: Der Prosumer möchte weiterhin seinen eigenerzeugten Strom nutzen, das Netz soll lokal und global stabil sein und Netzbetreiber oder Dienstleister möchten den Strom möglicherweise zu Zeiten nutzen, wenn der Strom teuer ist. Wie können dezentrale Erzeuger technisch zur Systemstabilität beitragen und gleichzeitig möglichst viele Interessen wahren? Welche neuen Geschäftsmodelle sind durch Systemdienstleistungen von Prosumern denkbar?  Wie kann man Systemdienstleistungen nutzen, um Prosuming sozial-ökologisch zu gestalten?

Inputs:

  • Wie Prosumer zur Systemstabilität beitragen können
    Dirk Magnor
    , Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe RWTH Aachen
  • Innovative Geschäftsmodelle für die systemdienliche Einbindung von Prosumern
    Dr. Benjamin Schott, sonnen GmbH


Moderation: Dr. Swantje Gährs, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Workshop 6: Prosuming als Revolution – Guerilla-Photovoltaik als Teil des zukünftigen Versorgungssystems


Eine kleine PV-Anlage, die unkompliziert über die Steckdose Strom in den Stromkreislauf einspeist, sich überall aufstellen lässt und durch ihre Größe für viele erschwinglich wird: Das klingt nach der Revolution, die eine Partizipation aller Bürger/innen an der Energiewende und die Ausnutzung bisher nicht betrachteter Flächen ermöglichen. Ist Photovoltaik für die Steckdose der Ausweg aus dem EEG? Lassen sich technisch unproblematische Lösungen finden, auch wenn die Mini-PV die Nische verlässt? Kann Photovoltaik in dieser Form eine Lösung gegen die soziale Spaltung bieten?

Inputs:

  • Stecker PV - Chance oder Risiko?
    Dominik Nied
    , VDE Verband der Elektronik Informationstechnik
  • Solarstrom in die Steckdose – Warum die Mikro-Solarerzeugung revolutionäres Potenzial hat
    Marcel Keiffenheim
    , Greenpeace Energy


Moderation: Mark Bost, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Das IÖW hat sich zum Ziel gesetzt, die Konferenz klimaneutral zu veranstalten.

Das bedeutet, dass wir Treibhausgasemissionen soweit möglich vermeiden wollen und nicht vermeidbare Emissionen kompensieren. Auf diese Weise möchten wir dafür sorgen, dass es in der Bilanz nicht zu einem Netto-Ausstoß von Treibhausgasen kommt. Schon die letzten IÖW-Jahrestagungen der Jahre 2010 bis 2015 haben wir klimaneutral durchgeführt.

An- und Abreise: Der größte Emissionsfaktor

Jede teilnehmende Person legt im Rahmen des Reiseverkehrs rund um die Konferenz unterschiedlich lange Entfernungen zurück und trägt dabei je nach Verkehrsmittel zur Emission klimaschädlicher Gase wie CO2 bei. Die Emissionen ermitteln wir anhand der Entfernung zum Tagungsort und dem gewählten Verkehrsmittel. Daher haben wir bei der Registrierung der Teilnehmenden das Verkehrsmittel abgefragt. Mit Hilfe der Klimaschutzorganisation atmosfair haben wir den Ausstoß von CO2 für jede einzelne Fahrt berechnet – ganz gleich ob jemand mit der Bahn, dem Flugzeug, dem PKW oder dem ÖPNV angereist ist. Dies ergab eine Summe von 1650 Kilogramm CO2-Emissionen. Im Vergleich zu der letzten Jahrestagung im Jahr 2015 entstanden weniger Emissionen, da nicht so viele Personen mit dem Flugzeug anreisten.

Veranstaltungsort, Catering, Übernachtungen: Weitere Emissionen

Weitere Emissionen entstehen durch den Energie- und Ressourcenverbrauch am Veranstaltungsort sowie durch Catering und Hotelübernachtungen.

Mit Hilfe von atmosfair wurden für den Energie- und Ressourcenverbrauch am Veranstaltungsort inklusive des Caterings Emissionen in Höhe von 343 Kilogramm CO2 berechnet. Die Emissionen für Hotelübernachtungen beliefen sich auf 439 Kilogramm CO2.

Insgesamt beliefen sich die Emissionen somit auf 2432 Kilogramm CO2. Die Gesamtsumme an Kohlenstoffdioxid-Emissionen haben wir über den Anbieter atmosfair kompensiert.

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