Das Forum „Genossenschaftliches Wirtschaften in der Plattformökonomie“, organisiert von Moritz Boddenberg und Philipp Degens von der Universität Hamburg, führte in einem Theorie-Praxis-Dialog zwei Diskurstränge zusammen: Einerseits die Debatte um die Plattformökonomie und ihr disruptives Potenzial; andererseits die Wiederentdeckung der Genossenschaft als demokratische Wirtschaftsform.
Als Mitglied der Nachwuchsgruppe platforms2share stellte Santje Kludas (IÖW) die These auf, dass Plattform-Kooperativen im Sinne von Postwachstumspionieren transformativ wirken: Plattform-Kooperativen kehren sich meist vom reinen Wachstumsgedanken ab und orientieren ihr Geschäftsmodell stattdessen an demokratischen Entscheidungs- und Eigentumsstrukturen. Diese Perspektive wurde von Clemens Schimmele (Universität Köln) um Erkenntnisse aus der Forschung zu (Produktiv-) Genossenschaften ergänzt. Zudem berichteten Ela Kagel (SUPERMARKT Berlin) und Felix Weth (Fairmondo) von ihren praktischen Erfahrungen aus der Plattform-Kooperativismus-Bewegung in Deutschland. In der anschließenden Diskussion wurde gefragt: Welche Potenziale bieten Plattform-Kooperativen für die Entwicklung von Postwachstumsgesellschaften?