Wärmewende und sozial-ökologische Konflikte
Für das Erreichen der Klimaneutralität bis spätestens 2050 in Berlin kommt dem Gebäudebereich, welcher für über die Hälfte des Endenergieverbrauchs der Hauptstadt verantwortlich ist, und insbesondere den vermieteten Mehrfamilienhäusern eine Schlüsselrolle zu. Umfassende energetische Sanierungen und der Wechsel zu Erneuerbaren Energien sind nötig, was sowohl Vermieter*innen als auch Mieter*innen in Form von resultierenden Mieterhöhungen vor Herausforderungen stellt. Ergebnisse aus Modellrechnungen zeigen, dass ambitionierte energetische Sanierungen so durchgeführt werden können, dass sowohl Mieter*innen als auch Vermieter*innen von diesen profitieren. Die Sozialverträglichkeit ist dabei jedoch stark abhängig von den politischen Rahmenbedingungen und der Inanspruchnahme von Fördermitteln sowie der Umlagepraxis von Vermieter*innen. Um Mieter*innen auf dem ohnehin angespannten Berliner Wohnungsmarkt nicht zusätzlich zu belasten, bedarf es politscher Rahmenbedingungen, die Vermieter*innen dazu bringen, ambitioniert und gleichzeitig sozialverträglich zu sanieren.
