Menü image/svg+xml

Städte nachhaltig gestalten – Neue Ausgabe »Ökologisches Wirtschaften«

Fast 13 Prozent der Großstädter*innen gaben 2021 an, in Vororte oder aufs Land ziehen zu wollen. Statt das Ende der Urbanisierung zu prophezeien, betont die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Ökologisches Wirtschaften den Stellenwert einer nachhaltigen Stadtentwicklung: „denn Stadt kann, trotz all ihrer Herausforderungen für Mensch und Umwelt, viel mehr sein als eine Notwendigkeit“, so Valentin Tappeser und Alexandra Dehnhardt in der Einführung. Im Stadtraum treffen vielfältige Perspektiven aufeinander, was zu Konflikten führt, aber auch Lösungsansätze inspiriert: Wie funktioniert klimaneutrales, bezahlbares Wohnen? Passen Milieuschutz und begrünte Fassaden zusammen? Der Schwerpunkt des Heftes zeigt, wie eine transdisziplinäre nachhaltige Stadtentwicklung urbanen Herausforderungen begegnet.

Krisen der Städte ganzheitlich lösen

Innenstädte sind ein Symbol urbaner Krisen – hier werden Konflikte zwischen Mobilität und Einzelhandel sowie zwischen Arbeit und Wohnen sichtbar. Hinzu kommen neue Herausforderungen für Städte wie schwindende Biodiversität, Klimaanpassung und Energiesuffizienz. Im Beitrag „Die Krise der Stadt als permanente Herausforderung für Nachhaltigkeit“ sehen Markus Hesse und Bastian Lange darin jedoch auch eine Chance: Die Krisenlage stößt Ideen für eine nachhaltige Neuaufteilung des Stadt- und Straßenraums an.

Karl Eckert und Susanne Schubert fordern in ihrem Beitrag „Leitbilder und Initiativen zur Förderung von urbaner Resilienz“, Stadt und Umland als zusammenhängendes System enger zusammenzudenken: Viele Menschen pendeln und oftmals sitzt die städtische Industrie in der Peripherie. Die Grenze von Stadt und Land ist somit fließend – Lage, Versorgung oder Wohlstand bedingen sich gegenseitig. Daher sollten auch Ziele und Probleme aus einer gemeinsamen Perspektive betrachtet werden, schlussfolgern Eckert und Schubert.

Quartiersebene für nachhaltige Städte zentral

Ingo Bräuer et al. zoomen in ihrem Beitrag „Umweltqualität und Klimaresilienz von Quartieren verbessern“ hinein in die Stadtviertel. Die Quartiersebene bietet Möglichkeiten, um eine klimaresiliente und umweltschonende Entwicklung von Städten zu realisieren. Mehr Stadtgrün in den Kiezen etwa mildert nicht nur vor Ort die Folgen des Klimawandels, sondern gewährleistet eine bessere Lebensqualität in der gesamten Stadt.

Auch Ulrich Petschow und Helen Sharp betonen das Potenzial von Quartieren. Sie diskutieren, wie Anwohner*innen im Alltag zu einem nachhaltigen Stadtumbau beitragen. Ihr Artikel „Zellulare Systeme und die Ökonomie des Alltagslebens“ kommt zu dem Schluss, dass Quartiere mit eigenem Gestaltungsspielraum zur sozial-ökologischen Transformation beitragen können: „Neue Allianzen sind nicht allein in der Stadtpolitik erforderlich, den Quartieren kommt eine elementare Rolle zu“, so die Autor*innen.

Außerdem in diesem Heft

In seinem Artikel „Die Folgen der Digitalisierung für die Unternehmensverantwortung“ weist Christian Lautermann darauf hin, dass sich heutzutage alle Unternehmen mit den sozialen, ethischen und ökologischen Folgen digitaler Technik auseinandersetzen müssen. Genau hinschauen sollten auch Betriebe, die ihre Effizienz beim Energieverbrauch oder beim Materialeinsatz verbessern, so Franziska Wolff und Patrick Schöpflin im Beitrag „Was tun gegen Rebound-Effekte?“.

Sven Rudolph und Achim Lerch fragen im Beitrag „Für einen sozial gerechteren Emissionshandel“, wie Einnahmen aus dem europäischen und deutschen Emissionshandel nachhaltig investiert werden können. Außerdem plädieren Christine Braun und Felix Arnold in „Ein Kreislauf gelingt selten allein“ für eine Kreislaufwirtschaft, die auf Kooperationen und Netzwerke setzt. Sebastian Albert-Seifried et al. erläutern, wie „Schulen auf dem Weg zur Klimaneutralität“ vorankommen.

 Zur Online-Ausgabe von Ökologisches Wirtschaften 01/2023

Leseprobe:

+++++

Neu im freien Online-Zugang: Ausgabe 1/2022: Kreislaufwirtschaft

Wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, ist eine andere Art des Wirtschaftens unabdingbar. Das sieht inzwischen auch die Europäische Kommission und Kreislaufwirtschaft wurde zu einem Schlüsselelement im European Green Deal und für die Transformation der momentanen Produktions- und Konsumptionsmuster. In dieser Ausgabe von Ökologisches Wirtschaften geben die Autor*innen in dem englischsprachigen Schwerpunkt unterschiedliche Perspektiven auf die Kreislaufwirtschaft und fragen sich, ob sie tatsächlich als Lösung dafür zu sehen ist, Wachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln.

Zum Inhaltsverzeichnis von Ökologisches Wirtschaften 01/2022

Hauptnavigation

Servicenavigation