Menü image/svg+xml
IÖW Logo

Pressemitteilungen des IÖW 2022

Berlin, 7. Dezember 2022  

Energiesparen: Wie Energiegenossenschaften suffiziente Lebensstile fördern

Angesichts der Energiekrise und dramatischer Energiepreissteigerungen ist das Thema Energiesparen in diesem Winter für viele Verbraucher*innen so aktuell wie nie zuvor. Unterstützen können dabei auch die Versorger. Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) identifizierte mit Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in der Studie „Mit Suffizienz zur Energiewende“ Energiegenossenschaften als geeignete Multiplikatoren für suffiziente, also sparsame und damit umweltfreundliche, Lebensstile. Die Studie zeigt, dass bis zum Erhebungszeitraum im Sommer 2022 etwa jede sechste Energiegenossenschaft ihre Mitglieder online über Energiespartipps informierte. Dies ergab die Inhaltsanalyse einer Stichprobe aus über 500 Webseiten von Energiegenossenschaften in Deutschland. Die Forschenden sehen noch viel unausgeschöpftes Potenzial und zeigen in ihrer Studie auf, wie Energiegenossenschaften mit wirksamer Kommunikation einen sparsamen Verbrauch, aber auch das Engagement für die Energiewende und für eine suffiziente Gesellschaft fördern können.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 30. November 2022  

Mieterstrom: Berlin muss handeln, um Solarziele zu erreichen

Um klimaneutral zu werden, hat sich das Land Berlin beim Ausbau von Solaranlagen viel vorgenommen. Ihre Solarziele kann die Mieterstadt Berlin nur mit den Dächern von Mehrfamilienhäusern erreichen. Doch noch gibt es wenige Photovoltaikanlagen auf Mietshäusern in der Hauptstadt. Rund 15 Megawatt Leistung sind erst mit dem Konzept Mieterstrom installiert, einem Modell zur Versorgung von Mieter*innen mit Solarstrom von Dach. Das Potenzial davon ist rund hundertmal so hoch. Wie die Politik jetzt nachjustieren muss, damit Mieterstrom durchstarten kann, zeigen das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das Ecologic Institut in zwei Politikpapieren. Insbesondere müsse der Betrieb von Mieterstromanlagen einfacher und wirtschaftlich werden, fordern die Wissenschaftler*innen in dem Projekt „StromNachbarn“ des Forschungsverbunds Ecornet Berlin. 

Zur Pressemitteilung

Berlin, 22. November 2022

Die Welt im Krisenmodus: Warum es jetzt eine Postwachstumsstrategie braucht 

Die Weltklimakonferenz in Ägypten hat zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels keinen Durchbruch gebracht. Um beim Schutz von Klima und Biodiversität global gerecht voranzukommen, lenken das Berliner Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) den Blick diese Woche auf das Thema Wachstum: Am Mittwoch geht es bei der Tagung „Ausgewachsen – Wirtschaften als gäbe es ein Morgen“ darum, wie die Menschheit zukunftsfähig innerhalb der planetaren Grenzen leben und wirtschaften kann und warum es dafür eine Postwachstumsstrategie braucht. Volkswirt Ulrich Petschow vom IÖW betont in seiner Grundsatzrede: „Mehrere miteinander verwobene Krisen erschüttern Wirtschaft und Gesellschaft. Die Klimaerwärmung verschärft sich und löst immer mehr Folgekrisen aus. Wir brauchen jetzt eine Postwachstumsstrategie. Angesichts beispielloser klimatischer Extreme in diesem Jahr erkennen immer mehr Institutionen, dass Klima- und Artenschutz einen sozial-ökologischen Systemwechsel erfordern.“ 

Zur Pressemitteilung

Berlin, 16. November 2022  

Studie: Wie Städte mit grünem Strom eigenes Gas erzeugen können

Das Prinzip ‚Upcycling‘ eignet sich nicht nur für ausrangierte Kleidung, Geräte oder Möbel, sondern auch für die Gasversorgung, wie Forschende vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) vorschlagen: Städte könnten Abfallprodukte aus der Industrie und aus Kläranlagen weiternutzen, um daraus mithilfe von erneuerbarem Strom nachhaltiges Gas zu gewinnen. Zwar können Städte so nur einen kleinen Teil ihres Gasbedarfes selbst decken, doch hätte die urbane Gasproduktion deutliche ökologische sowie wirtschaftliche Vorteile und könnte Gasimporte ergänzen. Das zeigen die Forschenden am Beispiel Berlins in einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt.

Zur Pressemitteilung


Berlin, 27. Oktober 2022  

Neuerscheinung: Wie Reparieren und Selbermachen die Beziehung zur Welt verändern 

Reparieren ist en vogue. Während im Wochentakt neue Repair Cafés eröffnet werden, dringt die Initiative „Schraube locker!?“ mit ihrer Forderung für ein Recht auf Reparatur bis zur Europäischen Union vor. Ist dies die Renaissance einer verloren geglaubten Kulturtechnik oder lediglich ein kurzlebiger Hype? In dem Buch „Verhältnisse Reparieren“ tauchen die Forscherinnen Melanie Jaeger-Erben und Sabine Hielscher in die Welt der Laien-Reparatur und des Do-it-Yourself ein. Vor allem geht es den beiden Autorinnen um eines: zu beschreiben, wie das Reparieren und Selbermachen sich positiv auf die Identität auswirken kann und zudem die sozialen Beziehungen sowie das gestörte Verhältnis von Mensch und Umwelt verbessert.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 17. Oktober 2022

Kreislaufwirtschaft: Neue Recycling-Textilien bestehen Praxistest

Der ökologische Fußabdruck der Textilbranche ist noch immer zu hoch. Um nachhaltiger zu werden und eine Textilwende einzuleiten, muss die Branche kreislauffähig werden. Insbesondere gewerbliche Textilien wie Bettwäsche oder Berufsbekleidung können dabei eine Schlüsselrolle einnehmen, zeigt jetzt ein Forschungsprojekt anhand umfangreicher Praxistests: In dem Vorhaben „DiTex“ erprobten Forschung und Textilindustrie gemeinsam den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft am Beispiel von gewerblichen Textilien: Die eigens entwickelten kreislauffähigen Poloshirts, Businesshemden und Bettwäsche wurden in einem Mietwäschesystem von Rettungskräften und von der Polizei getestet und bewertet – danach wurden die Stoffe recycelt. Fazit nach drei Jahren Forschung und Entwicklung: Prüfung bestanden. Am 19. und 20. Oktober 2022 werden die Ergebnisse auf der Konferenz „Auf dem Weg zu einer zirkulären Textilwirtschaft – Produkte, Geschäftsmodelle und digitale Strategien“ in Berlin vorgestellt.

Zur Pressemitteilung


Berlin, 5. Oktober 2022

Für eine nachhaltige Digitalisierung: 2.500 Teilnehmer*innen auf der Konferenz „Bits & Bäume“

„Die Bits dürfen uns nicht die Bäume kosten.“ Diese Forderung brachte am vergangenen Wochenende über 2.500 Teilnehmende zur Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit „Bits & Bäume“ nach Berlin. Auf Einladung von 13 Organisationen aus Umwelt,- Klima- und Naturschutz, Digitalpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft trafen sich Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Politiker*innen, um politische Forderungen und Handlungsansätze für eine nachhaltige Digitalisierung zu diskutieren. In Zeiten von Klima-, Energie- und staatlicher Vertrauenskrise müssten digitale Technologien vor allem dem sozial-ökologischen Wandel dienen, anstatt durch explodierenden Energiebedarf und Ressourcenverbrauch und immer mehr Überwachung die Krisen weiter anzuheizen, so der Appell der Konferenz.

Zur Pressemitteilung


Berlin, 29. September 2022

Lausitz nach der Kohle: Studie zeigt wirtschaftliche Chancen der Energiewende für Kommunen und Bürger*innen

Etwa ein Drittel der jährlich geförderten Braunkohle in Deutschland stammt aus dem Lausitzer Revier. Kann sich die Lausitz im Zuge des Kohleausstiegs zur Energiewende-Vorzeigeregion wandeln? Und wie wirkt sich diese 180-Grad-Wende auf die regionale Wirtschaft aus? Eine Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) im Projekt „Dekarbonisierung in der Lausitz (DecarbLau)“ zeigt: Die Energiewende kann der Lausitz zahlreiche Arbeitsplätze und Steuereinnahmen bescheren. Allerdings müssen Kommunen, Bürger*innen und regionale Betriebe stärker beim Ausbau erneuerbarer Energien einbezogen werden, damit sie etwa an den Gewinnen des Anlagenbetriebs teilhaben.

Zur Pressemitteilung


Berlin, 21. September 2022

Wasserstoff-Hype: Studie fordert klare Prioritäten in der Energiepolitik

Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Dies betonen Akteure aus Wirtschaft, Politik oder Wissenschaft fast täglich. Er soll nicht nur bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft helfen, sondern auch zur Energiesicherheit beitragen und langfristig Erdgas ersetzen. Forschende vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit und vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) warnen in dem Forschungsprojekt „Wasserstoff als Allheilmittel?“ vor falschen Hoffnungen. Auf Basis aktueller Studien empfehlen sie, die Förderung von Wasserstoff auf Anwendungsfelder wie die Stahl- und Ammoniakproduktion sowie langfristige Energiespeicherung zu beschränken. Ohne klare politische Priorisierung drohen Fehlentwicklungen, die einen nachhaltigen Einsatz von Wasserstoff gefährden und gleichzeitig effizientere, preiswertere Alternativen verdrängen könnten. In dem Impulspapier „Wasserstoff sparsam einsetzen“ geben die Forschenden basierend auf dem Bericht „Das Wasserstoffdilemma: Verfügbarkeit, Bedarfe und Mythen“ aktuelle Politikempfehlungen. Dazu zählt etwa: Wasserstoff wird für Pkw, Busse und für den Lieferverkehr als nicht sinnvoll erachtet.

Zur Pressemitteilung


Berlin, 5. September 2022

Bündnis fordert von Politik: Digitalisierung muss sozial-ökologischem Wandel dienen

Die Digitalisierung muss stärker in den Dienst der Gesellschaft und des sozial-ökologischen Wandels gestellt werden. Digitale Technologien sollten durch gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe und innerhalb der planetaren Grenzen zur Verbesserung von Lebensbedingungen und der Umwelt beitragen, anstatt durch explodierenden Energiebedarf, Ressourcenverbrauch und mangelnde Teilhabe vor allem des Globalen Südens existierende Krisen noch weiter zu verschärfen. Mit diesem Appell und insgesamt mehr als 60 thematischen Forderungen wenden sich heute 13 Organisationen aus Umwelt,- Klima- und Naturschutz, Digitalpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft anlässlich der bevorstehenden „Bits & Bäume“-Konferenz an die Bundesregierung, die Europäische Union und politische Akteure weltweit. Die Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit findet vom 30. September bis 2. Oktober 2022 in Berlin statt.

Zur Pressemitteilung

Berlin/Heidelberg, 1. September 2022

Auf dem Weg zu Zero Waste: 28 Maßnahmen für verpackungsarme Städte

Öffentliche Flächen zu reinigen, kostet die Kommunen in Deutschland jährlich etwa 700 Millionen Euro. Ein Großteil des Mülls entsteht durch Verpackungen wie Einwegbecher, Getränkeflaschen oder To-go-Schachteln. Was können Städte und Gemeinden dagegen tun? Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) zeigen im Forschungsprojekt „Innoredux“: Städte haben viele Möglichkeiten, auf Unternehmen, Handel und Verbraucher*innen einzuwirken, damit diese weniger Verpackungen einsetzen und verbrauchen. Mit Förderung durch das Bundesforschungsministerium im Programm „Plastik in der Umwelt“ stellen die Forschenden in einem Leitfaden 28 Maßnahmen und zahlreiche Beispiele vor. 

Zur Pressemitteilung

Berlin, 25. August 2022

Stadtgrün ist Millionen wert – Nutzen berechnen auf www.stadtgruen-wertschaetzen.de

Von Augsburg bis Wuppertal wünscht sich die Stadtbevölkerung mehr Bäume, mehr naturnahe Grünflächen, begrünte Wege und Dächer. Dies belegt eine repräsentative Befragung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in den 23 größten deutschen Städten. Wie viel Grün eine Stadt bereits hat und wie sich eine Zu- oder Abnahme auswirken würde – das zeigt nun ein Onlinetool des Projekts „Stadtgrün wertschätzen“, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird. Städte mit mehr als 300.000 Einwohner*innen können in dem Tool berechnen, welche Vorteile ihnen zusätzliches Stadtgrün bietet – etwa für das Stadtklima, den Wasserrückhalt bei Starkregen und die Aufenthaltsqualität. Gerade weil Hitze und Extremwetterereignisse durch die Klimakrise zunehmen, sind dies wichtige Leistungen für lebenswerte Städte, betonen die Forschenden. 

Zur Pressemitteilung

Berlin/Heidelberg, 23. August 2022

Recyclingmaterial, Mehrweg, unverpackt? So finden Unternehmen die nachhaltigste Produktverpackung

Plastikverpackungen sind immer schlecht, Glas und Papier per se besser? Viele Verbraucher*innen handeln nach solchen vereinfachten Faustregeln, doch diese führen häufig auf die falsche Fährte. Und nicht nur bei der Kundschaft gibt es Missverständnisse, was das Thema nachhaltige Verpackungen angeht: Auch Unternehmen sind sich oft unsicher, wie eine Verpackungsumstellung in Richtung Nachhaltigkeit gelingen kann, denn die Anforderungen der Kundschaft und der Geschäftspartner sind vielfältig. Unterstützung bietet jetzt ein Leitfaden vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu). Im Projekt „Innoredux“, das vom Bundesforschungsministerium im Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt“ gefördert wurde, untersuchten die Forschenden Verpackungen unter anderem für Lebensmittel und Drogerieprodukte und diskutierten die Ergebnisse mit den im Vorhaben beteiligten Unternehmen.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 28. Juli 2022

Studie: Wie Verbraucher*innen per App Lobbyarbeit für nachhaltigere Produkte machen

Weniger Plastik, Palmöl oder schädliche Chemikalien – immer mehr Verbraucher*innen achten beim Einkauf etwa von Lebensmitteln oder Kosmetika auf nachhaltige, umweltfreundliche Produkte. Was aber tun, wenn es keine Alternative für ein bestimmtes Produkt gibt? Umweltorganisationen haben Apps entwickelt, mit denen sich Kund*innen direkt an die Hersteller wenden und nachhaltigere Produkte einfordern können. Diese Apps bündeln das Feedback mehrerer Kund*innen und könnten damit die Produzenten bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen, wie Forschende des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in einer Studie mit Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz betonen.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 26. Juli 2022

Wechselakkus oder Ladesäulen? – Studie zum ressourcenschonenden Ausbau der E-Mobilität gestartet

Elektromobilität ist der Megatrend im Fahrzeug- und Antriebsbereich und wird mit dem kürzlich von den europäischen Ländern beschlossenen Verbrenner-Verbot ab 2035 zum zentralen Baustein der Verkehrswende. Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Instituts für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) nimmt nun die für den Rohstoff- und Energieverbrauch kritische Fahrzeugkomponente in den Blick: die Antriebsbatterie. Im Projekt „KreislaufAkkus“ vergleichen die Wissenschaftler*innen Wechselakkusysteme mit vollintegrierten Batteriesystemen, also solchen mit fest eingebauten Akkus. Was ist besser für Umwelt und Akzeptanz – Ladesäulen, mit denen alle Elektrofahrzeuge dezentral geladen werden, oder Elektro-„Tankstellen“, wo leere gegen volle Akkus ausgetauscht werden?

Zur Pressemitteilung

Berlin, 19. Juli 2022

Gemeinwohl statt Profite: Studie zeigt, was kooperatives Wirtschaften ausmacht

Sozialunternehmen, Genossenschaften, Bürgergesellschaften oder Vereine: Was solche Formen kooperativen Wirtschaftens ausmacht und wie sie den sozialen und ökologischen Wandel der Gesellschaft voranbringen können, untersucht das Forschungsprojekt Teilgabe mit Förderung vom Bundesforschungsministerium. Die Forschenden vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, der Universität Hamburg, der Universität zu Köln und der Genossenschaft Innova zeigen nun: Neue Wirtschaftsformen bauen neue kollektive Eigentumsstrukturen auf und orientieren sich stark an ihren Zielgruppen. Sie setzen mehr auf das Gemeinwohl als auf Profite und handeln mit einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Öffentlichkeit besonders transparent. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift für Gemeinwirtschaft und Gemeinwohl vorgestellt.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 18. Juli 2022

Biodiversität: Für Uhu und Eidechse treffen sich Naturgucker und Wissenschaft im Steinbruch

Der Abbau von mineralischen Rohstoffen wie Kies, Sand, Ton und Gips führt zu erheblichen Eingriffen in Ökosysteme. Doch bereits während der Gewinnung von Rohstoffen nutzen zahlreiche, auch seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten Abbaustätten – mit dem richtigen Management können diese Flächen sogar „Hotspots“ der Biodiversität werden. Im transdisziplinären Forschungsprojekt „Ganzheitliches Biodiversitätsmanagement in der Baustoffindustrie: Strategien und Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt im Kontext des Rohstoffabbaus (GiBBS)“ erforschen das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB, Museum Koenig Bonn), das Institut für Landschaftsökologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU), wie biologische Vielfalt schon während des Abbauprozesses gefördert werden kann. Ziel ist es, praxistaugliche Empfehlungen für ein ganzheitliches Biodiversitätsmanagement zu entwickeln. Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium gefördert.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 13. Juni 2022

Unternehmen in der Verantwortung: Effizienzgewinne der Umwelt zurückgeben

Senkungen des Verbrauchs bei Energie und Rohstoffen führen in Unternehmen häufig dazu, dass so eingesparte Gelder oder Materialien eingesetzt werden, um mehr oder neue Produkte herzustellen. So werden Umwelt und Klima insgesamt nicht entlastet, denn der Energie- und Rohstoffverbrauch sinkt nicht. Solchen Rebound-Effekten können Unternehmen proaktiv begegnen: Indem sie ein ganzheitliches Management von Energie- und Materialeffizienz anstreben, Effizienzgewinne ermitteln, analysieren und mögliche Folgen auswerten. Senken Unternehmen durch Ressourceneffizienz Kosten, sollten sie die Einsparungen in weitere, ambitionierte Umwelt- und Effizienzmaßnahmen investieren.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 7. Juni 2022

Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammendenken – Zweite bundesweite Bits & Bäume-Konferenz vom 30. September bis 2. Oktober – Aufruf für Konferenzbeiträge

In diesem Jahr findet die zweite Bits & Bäume-Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Berlin statt. Mehrere Organisationen aus Umweltschutz, Digitalpolitik, Entwicklungspolitik und Wissenschaft laden dazu ein, Handlungsoptionen und politische Forderungen für ausreichend Klima- und Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Demokratie im digitalen Zeitalter zu erarbeiten. Ein ganzes Konferenzwochenende dreht sich um die Frage, wie die Digitalisierung zu einer nachhaltigen und demokratischen Gesellschaft beitragen kann. Ziel der Veranstalter ist es, konkrete Beiträge zu diskutieren, wie eine global, wirtschaftlich, sozial und ökologisch gerechte Zukunft in der digitalisierten Welt aussehen kann. Auf der Vernetzungskonferenz werden rund 2.000 Interessierte erwartet.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 1. Juni 2022

Grüne Freiräume sind Gold wert: Studie zeigt, wie viel Parks für die Stadtbevölkerung leisten

Ob alt oder jung – fast alle Stadtbewohner*innen nutzen öffentliche Parks regelmäßig. Gerade wachsende Städte brauchen neue Strategien für ihre Grünanlagen, um mit gestiegener Nachfrage und Nutzungskonflikten umzugehen. Auch spüren die Städte bereits Folgen des Klimawandels wie intensivere Hitzeperioden oder Starkregenereignisse und stehen daher zunehmend unter Druck. Wie Städte den gesellschaftlichen Wert von Parks sowie Gärten besser erkennen, fördern und vergrößern können, zeigen neue Forschungsergebnisse des Projekts GartenLeistungen, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, in der Broschüre „Der Wert urbaner Gärten und Parks“.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 31. Mai 2022

Jede Kilowattstunde zählt: Energiesparen trotz Umstieg auf erneuerbare Energien

Private Haushalte leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, wenn sie eine Photovoltaikanlage anschaffen, Ökostrom oder erneuerbare Wärme nutzen. Doch beim Umstieg auf diese umweltfreundlichen Energieträger kann es zu einem unerwünschten Nebeneffekt kommen: Der Energieverbrauch dieser Haushalte steigt im Schnitt an, wie das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt EE-Rebound belegt. Dieser Mehrverbrauch verlangsamt nicht nur die Energiewende, sondern kostet die Haushalte auch Geld. Ursachen und Lösungsansätze haben das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI gemeinsam mit dem Institute for Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN) an der RWTH Aachen untersucht. Ihre Empfehlungen stellen die Forschenden in drei Handreichungen vor.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 17. Mai 2022

Nach Verfassungsgerichtsurteil: IÖW empfiehlt, Anwohner und standortnahe Gemeinden mehr an Energiewende zu beteiligen

Auf dieses Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat die Energiebranche gewartet: Ist das Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz in Mecklenburg-Vorpommern verfassungsgemäß? Die Antwort: ja, das Land darf Betreiber von Windenergieanlagen dazu verpflichten, Bürger*innen im Umkreis von fünf Kilometern der Anlagen eine Eigentumsbeteiligung oder alternativ Sparprodukte anzubieten und der Standortgemeinde eine Abgabe zu zahlen, um auf diese Weise die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung gegenüber Windrädern zu stärken. Um den Ausbau erneuerbarer Energien angesichts der Klimakrise und des Ukraine-Kriegs deutlich zu beschleunigen, empfiehlt das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) nun eine noch weitergehende Beteiligung von Bürger*innen an der Energiewende.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 3. Mai 2022

Studie: Über 90 Prozent der Haushalte in Deutschland könnten durch Energy Sharing Teil der Energiewende werden und davon profitieren

Wenn das Konzept Energy Sharing aus dem EU-Recht in nationales Recht umgesetzt würde, könnten 90 Prozent der Haushalte in Deutschland von günstigeren Strompreisen profitieren. Dafür ist ein Marktrahmen gefragt, der den Zusammenschluss von Bürger*innen in Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften ermöglicht, damit diese Wind- und Photovoltaikanlagen errichten und den erzeugten Strom gemeinschaftlich über das Verteilnetz nutzen können. Wie ein solches Energy Sharing ausgestaltet werden kann, beschreibt das Bündnis Bürgerenergie (BBEn) in einem Konzeptpapier. Auf dieser Grundlage hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag des Bündnisses nun eine Potenzialstudie für Energy Sharing vorgelegt.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 2. Mai 2022

Forschungsprojekt: Wie Millionen von Gärten in Deutschland zum Schutz von biologischer Vielfalt beitragen können

Gärten können eine wichtige Rolle dabei spielen, das Artensterben aufzuhalten: Schätzungen zufolge gibt es 17 Millionen Gärten in Deutschland, eine riesige Anzahl kleiner Lebensräume. Bislang ist die biologische Vielfalt in Gärten vielerorts allerdings niedrig und hat in den letzten Jahren sogar abgenommen. Das Projekt gARTENreich möchte darauf hinwirken, dass sich dies ändert. Um zu erforschen, wie Gärten zum Erhalt der Biodiversität in Deutschland beitragen können, und um mit diesem Wissen die biologische Vielfalt in Gärten zu fördern, arbeiten mehrere Institutionen aus Wissenschaft und Praxis mit kommunalen Partnerinnen zusammen und werden dabei vom Bundesforschungsministerium gefördert.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 26. April 2022

Klimaneutral heizen statt Erdgas verbrennen: So schaffen Städte die Wärmewende

Die voranschreitende Klimakrise, der Krieg in der Ukraine, die damit verbundenen Unsicherheiten und Preissteigerungen – es gibt viele Gründe, bei der Wärmeversorgung schnellstmöglich aus Öl und Erdgas auszusteigen. Damit die Wärmewende in Städten schneller und effektiver vorankommt, empfehlen Energieexpert*innen des Projekts „Urbane Wärmewende“ einen Maßnahmenmix: Städte sollten eine räumliche Wärmeplanung entwickeln und alle nachhaltigen Wärmepotenziale wie etwa Abwasserwärme erschließen. Zudem sollten sie die Fernwärme ausbauen, Quartierswärmenetze bilden – vor allem rund um öffentliche Gebäude – und faire energetische Sanierungen in Milieuschutzgebieten unterstützen. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelte das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) mit der Wirtschaftskanzlei Becker Büttner Held (BBH) und den Berliner Wasserbetrieben sowie mit Vertreter*innen der Berliner Senats- und Bezirksverwaltung Empfehlungen für Länder, Städte, Kommunen und Quartiersmanager*innen.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 12. April 2022

Energy Sharing: Wie Bürger*innen die Energiewende beschleunigen können

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in seiner Eröffnungsbilanz deutlich gemacht, dass es neue Instrumente braucht, um erneuerbare Energien schneller auszubauen und Deutschlands Klimaziele zu erreichen. Das Bündnis Bürgerenergie hat mit dem Energy-Sharing-Konzept einen Vorschlag geliefert. Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hat nun das Potenzial untersucht, das darin steckt, wenn Bürger*innen über Energy Sharing an der Energiewende beteiligt werden. In ganz Deutschland gibt es der Untersuchung des IÖW zufolge geeignete Standorte, so dass sich mehr als 90 Prozent der Menschen in „Erneuerbare-Energien-Gemeinschaften“ zusammenschließen könnten.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 6. April 2022

Studie zeigt: So wertvoll sind Berliner Gärten für die Kieze

Etwa 7.600 Tonnen frisches Gemüse, Kartoffeln und Kräuter werden in Berliner Gärten pro Jahr geerntet, hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Projekt „GartenLeistungen“ hochgerechnet. Damit decken die Gemeinschafts- und Kleingärten sowie Mietäcker jährlich den Bedarf von etwa 50.000 Personen. Noch wertvoller als das lokal produzierte Gemüse eines urbanen Gartens sind jedoch seine sozialen und kulturellen Leistungen. Das zeigen die Forschenden am Beispiel des Weddinger Gemeinschaftsgartens Himmelbeet: Als nachbarschaftlicher Treffpunkt mit kulturellen Angeboten und als naturnaher Erholungsraum stiftet der Garten einen gesellschaftlichen Nutzen von 1,5 Millionen Euro jährlich.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 6. April 2022

Stuttgarts Gärten könnten ganz Feuerbach mit Gemüse versorgen

Über 4.000 Tonnen frisches Gemüse und Kräuter werden in den Stuttgarter Gärten pro Jahr geerntet, wie das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Forschungsprojekt „GartenLeistungen“ hochgerechnet hat. Damit decken die Gemeinschafts- und Kleingärten sowie Mietäcker jährlich den Bedarf von etwa 30.000 Personen – das entspricht dem Bezirk Feuerbach. Noch wertvoller als das lokal produzierte Gemüse eines urbanen Gartens sind jedoch seine sozialen und kulturellen Leistungen. Wie wertvoll genau? Das hat das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderte Projekt unter anderem in Stuttgart untersucht.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 31. März 2022

Klima, Lieferkette, Corona: Wie übernehmen deutsche Unternehmen Verantwortung?

Klimakrise, Gesundheitsschutz oder Lieferkette: Unternehmen tragen gesellschaftliche Verantwortung und müssen einen Beitrag zur Lösung der gegenwärtigen Krisen leisten. Wie gut Unternehmen über ihre Auswirkungen auf Menschen, Gesellschaft und Umwelt informieren, haben das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Unternehmensvereinigung Future untersucht. Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen zur Jahrhundertherausforderung Klimaschutz zwar beitragen und selbst klimaneutral werden wollen. Über konkrete Strategien dafür informieren sie bislang allerdings wenig.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 16. Februar 2022

Studie: Umweltfachleute unterstützen Umweltpolitik jenseits des Wirtschaftswachstums 

Damit die Wirtschaft klimaschonender und nachhaltiger wird, setzen die meisten Politikansätze auf die Strategie eines „grünen Wachstums“. Doch Umweltfachleute stehen diesem Konzept, das auf weiteres Wirtschaftswachstum abzielt, kritisch gegenüber, wie eine neue Studie zeigt. Eine Befragung von Mitarbeitenden des Umweltbundesamtes – Deutschlands zentraler Umweltbehörde – ergab, dass die Expert*innen wachstumskritische Konzepte für zielführender halten. Die Studienautor*innen vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der ESCP Business School haben ihre Ergebnisse im Journal of Cleaner Production vorgestellt. Sie sehen die Befunde als Unterstützung für eine Umweltpolitik jenseits des Wachstums.

Zur Pressemitteilung

Berlin/Heidelberg, 1. Februar 2022

Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen – endlich vergleichbar? 

Seit wenigen Jahren sind große Unternehmen in Europa verpflichtet, darüber zu informieren, wie sie Verantwortung übernehmen, etwa zur Minderung der Klimakrise, zur Einhaltung der Menschenrechte in der Lieferkette oder zur Vermeidung von Bilanz- und Steuerskandalen. Diese sogenannte „CSR-Berichtspflicht“ der Europäischen Union steht derzeit auf dem Prüfstand. Expert*innen des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) sowie von Arqum und dem Fair Finance Institute machen nun konkrete Vorschläge, wie die neue Corporate Sustainability Reporting Directive der europäischen Union durch Standardisierungen für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit bei der Berichterstattung über Umweltthemen sorgen könnte. In einem Policy Paper im Auftrag des Umweltbundesamtes zeigen sie, wie die Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen standardisiert und geregelt werden sollte, um aussagekräftige, vergleichbare und hochwertige Informationen sicherzustellen.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 18. Januar 2022

Studie: Energetische Sanierungen zentral für Klimaschutz und bezahlbares Wohnen

Wer mit Heizöl oder Erdgas heizt, muss in diesem Winter für seine warme Wohnung so viel bezahlen wie noch nie. Besonders betroffen sind Haushalte in schlecht sanierten Altbauten mit einem hohen Energiebedarf. Bislang wurde vor allem aus Gründen des Klimaschutzes gefordert, den Gebäudebestand zügig energetisch zu sanieren. Aber Sanierungen schützen auch längerfristig vor einem Anstieg der Heizkosten, wie Untersuchungen des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Öko-Instituts im Forschungsverbund Ecornet Berlin belegen.

Zur Pressemitteilung

Berlin, 5. Januar 2022

Smarte Heizung, Apps & Co.: Nutzt die Digitalisierung im Energiesektor dem Klimaschutz?

Mit Wetterprognosen Heizungsanlagen steuern, Effizienz von Heizgeräten überwachen oder Stromverbrauch smart erfassen: Die Digitalisierung im Energiebereich verspricht Möglichkeiten, Treibhausgase einzusparen. Aber in welchem Umfang kann sie wirklich zum Klimaschutz beitragen? Eine neue Studie hat anhand von fünf Fallbeispielen bewertet, wie sich smarte Lösungen in Gebäuden und Haushalten auf die Energie- und Klimaschutzziele auswirken und welche Umweltwirkungen sie haben. Die Forschenden vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und co2online zeigen, dass solche digitalen Anwendungen wichtige Klimaschutzmaßnahmen wie die energetische Sanierung von Gebäuden oder den Ausbau erneuerbarer Energien sinnvoll ergänzen, diese aber aufgrund begrenzter Einsparpotenziale nicht ersetzen können. Das Projekt „Klimaschutzpotenziale der Digitalisierung“ wurde im Auftrag des Umweltbundesamts durchgeführt.

Zur Pressemitteilung

Hauptnavigation

Servicenavigation