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Mentale Auswirkungen des Klimawandels Die mentalen Auswirkungen des Klimawandels und die Bereitschaft zur Anpassung

Eine wachsende Zahl von internationalen Forschungsergebnissen zeigt nicht nur, dass extreme Wetterereignisse insbesondere zu einer Zunahme von Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen führen, sondern auch graduelle Veränderungen der klimatischen Bedingungen wie steigende Temperaturen und verminderte Luftqualität die psychische Gesundheit negativ beeinflussen. Außerdem gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass ein erheblicher Teil der Menschen möglicherweise ein schädliches Maß an Angst im Zusammenhang mit ihrer Wahrnehmung des Klimawandels aufweist.

Wie stark psychische Belastungen aufgrund des Klimawandels in Deutschland ausgeprägt sind und welche Strategien die psychische Resilienz gegenüber diesen Belastungen steigern, ist bis dato kaum erforscht. Da aus präventiven, sozialen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten Daten zu den mentalen Auswirkungen des Klimawandels unerlässlich sind, sollen sie in dem vom Umweltbundesamt geförderten Projekt „Mentale Auswirkungen des Klimawandels“ erhoben werden.

Ziel des Projektes ist es, aufbauend auf einer Analyse internationaler Publikationen im Themenbereich die psychischen Folgen des Klimawandels in der bundesdeutschen Bevölkerung ab 16 Jahren repräsentativ zu erheben. Hierbei werden drei Bevölkerungsgruppen, die ggf. ein erhöhtes Risiko für psychische Belastungen durch den Klimawandel haben, besonders berücksichtigt: (1) Menschen mit vorbestehenden psychischen Erkrankungen; (2) Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit in besonderem Maße indirekt oder direkt mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert sind; (3) Menschen, die aufgrund ihrer geografischen Wohnlage, z.B. in überschwemmungsgefährdeten Gebieten, bereits jetzt oder in mittelbarer Zukunft in besonderem Maße von den Folgen des Klimawandels betroffen sind oder sein werden. Weiterhin werden Daten zur klimawandelbezogenen Risikowahrnehmung, zum Verhaltens zur Anpassung an den Klimawandel sowie zu Resilienzfaktoren erfasst und mittels statistischer Verfahren ausgewertet.

Aufbauend auf Literatur und den Befragungsdaten sowie auf Basis von Expert*innen-Interviews wird ein Selbsthilfe-Leitfaden erarbeitet, der Empfehlungen gibt, wie die psychische Resilienz gegenüber dem Klimawandel gestärkt werden kann.

Dies soll auch einen Beitrag zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel leisten, die den Schutz der menschlichen Gesundheit vor den Folgen des Klimawandels als ein Handlungsfeld beschreibt und das Ziel benennt, die Widerstandsfähigkeit des Menschen gegenüber den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu stärken.

IÖW-Projektteam

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