Governance und Nachhaltigkeit gehören derzeit zu den populärsten Schlagwörtern im wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Diskurs. Die Dynamisierung des Wandels von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt verändert die Kontextbedingungen für eine sozial-ökologische Steuerung gesellschaftlicher Entwicklung. Auf allen politischen, wirtschaftlichen und räumlichen Ebenen erweisen sich die klassischen Regelungsmechanismen als immer weniger in der Lage, auf die zunehmende Komplexität der Mensch-Natur-Beziehungen adäquat einzugehen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich dieser Bericht mit unterschiedlichen Konzeptualisierungen und Dimensionen des Governance-Diskurses. Darin wird zum einen der heuristische sowie reformstrategische Ansatz von Governance kurz beleuchtet. Daran schließt sich eine Darstellung verschiedener Dimensionen von Governance, namentlich Corporate Governance, Governance als „Steuerung“, Multi-Level Governance und Global Governance an. In der Folge werden neue umweltpolitische Steuerungsansätze betrachtet. Das Augenmerk liegt dabei auf der Analyse von Ziel- und Ergebnisorientierung, neuen umweltpolitischen Instrumenten sowie Kooperations- und Partizipationsmustern. Beispielhafte Steuerungsmuster werden schließlich in drei Themenbereichen erläutert. Dies sind im einzelnen Governance und Integrierte Produktpolitik, Corporate Social Responsibility und Water Governance.