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Klimawandelfolgen – Institutsbericht des IÖW 2023

Sturzfluten an Ahr und Erft, Hitzerekorde, ausgetrocknete Bäche und Niedrigwasserstände bei Flüssen: Die Wetterextreme der letzten Jahre geben einen Vorgeschmack auf die „neue Normalität“: Die Klimakrise ist da – wir müssen lernen mit den Extremen zu leben. Im Institutsbericht 2023 präsentiert das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) aktuelle Forschung zu Risiken des Klimawandels, zu Handlungsoptionen in Kommunen, im Bund und im Bankensektor sowie zum Wert von Stadtgrün bei der Klimaanpassung. Weitere Themen im Bericht: eine konsequent dezentrale Energiewende und ein starkes Engagement der Zivilgesellschaft für den Wandel.

Klimakrise – mit den Extremen leben

Lassen sich die Schäden der Klimakrise beziffern? Ja und nein. Für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat das IÖW berechnet, welche Kosten Extremwetterereignisse verursachen, die durch den Klimawandel häufiger und intensiver werden. Dazu zählen etwa Verluste in Forst- und Landwirtschaft durch Trockenheit oder Sachschäden infolge von Starkregen. Was sich nicht in Geldwerten messen lässt: gesundheitliche Belastungen, Todesfälle und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten. Die Studie betont, dass Klimaanpassung und Klimaschutz Hand in Hand gehen müssen.

Energiewende – konsequent dezentral

Der russische Angriff auf die Ukraine hat den Klimaschutz zunächst in die zweite Reihe gedrängt. Versorgungssicherheit first, so die politische Devise. Vielen Bürger*innen wurde erstmals bewusst, wie stark das Energiesystem von Importen abhängt. Forschungsprojekte des IÖW – etwa zu Quartierskonzepten, urbaner Gasproduktion oder Energy Sharing – zeigen: Eine Energiewende, die Kommunen, Privathaushalte, Genossenschaften und ähnliche Modelle einbezieht, bringt sowohl Klimaschutz als auch Energiesicherheit voran. Im ganzen Land schlummern Potenziale für Windstrom, Solarkraft und nachhaltiges Gas, die die Energienutzung vor Ort effizienter, stabiler und resilienter machen können. Im Interview mit dem Energielogistiker Torge Wendt, Geschäftsführer und Mitgründer von Nordgröön Energie wird deutlich: Die Zukunft gehört dem Regionalstrom.

Zivilgesellschaft für den Wandel

Der gesamtgesellschaftliche Wandel wird – wie bei der Energiewende – nur gelingen, wenn die Menschen gemeinsam mit anpacken – wenn sie den ökologischen und sozialen Herausforderungen mit persönlichem und politischem Engagement begegnen. Das IÖW erforscht in enger Tuchfühlung mit verschiedenen Akteuren den Wandel in Echtzeit: Welches Potenzial schlummert in sozialen Innovationen wie etwa Plattformen zum Wiederverkauf, solidarische Landwirtschaft oder Peer-to-peer-Energy-Sharing? Und wie kann zivilgesellschaftliches Wirtschaften, das zur sozialen und wirtschaftlichen Versorgung und zum Gemeinwohl beiträgt, gefördert werden?

Nachhaltigkeitsbericht des IÖW

Seit 2010 veröffentlicht das IÖW seine Umweltbilanz und Zahlen zur Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen. Der aktuelle Bericht stellt etwa die neue interne Reiserichtlinie und den Umgang mit dem wachsenden Institut vor. Um die Arbeitskultur und Arbeitsweise weiterzuentwickeln, startete 2022 ein Organisationsentwicklungsprozess – mit interner Arbeitsgruppe „Zukunftswerkstatt IÖW“ und professioneller Begleitung.

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IÖW-Institutsbericht 2023 zum Download (PDF, 9 MB)

Zum Online-Nachhaltigkeitsbericht des IÖW

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