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Regionale Dialoge zur Klimaanpassung gestartet: Bürger*innen entwickeln Zukunftsbilder für ein klimaangepasstes Deutschland

Bundesumweltministerium (BMUV) und Umweltbundesamt (UBA) haben den Startschuss für eine Reihe regionaler Dialogveranstaltungen zur Klimaanpassung gegeben. Den Auftakt machten etwa 80 zufällig ausgewählte Bürger*innen aus der Region Mittelelbe in Sachsen-Anhalt. Vom 21. bis 22. Oktober 2023 entwickelten sie Zukunftsbilder für die Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise in ihrer Region. Weitere Dialoge folgen in Wismar, Duisburg, Worms und Zwiesel. Mit dieser Reihe startet die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung im „Dialog KlimaAnpassung – Leben im Klimawandel gemeinsam meistern“. Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) begleitet und berät gemeinsam mit den Partnern IKU – Die Dialoggestalter, Ecolo und Bosch & Partner das BMUV beim Dialogprozess zur Klimaanpassungsstrategie. Die Ergebnisse fließen in die Arbeit der Bundesregierung an der neuen, vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie ein.

Bürger*innenbeteiligung: Welche regionalen Klimamaßnahmen besonders wichtig sind

Im Oktober und November 2023 laden Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt in den fünf ausgewählten Regionen zu regionalen Dialogveranstaltungen ein. Bei diesen zweitägigen Veranstaltungen diskutieren Bürger*innen darüber, wie ihre Region für eine lebenswerte Zukunft klimaangepasst gestaltet werden sollte. Die Teilnehmenden werden zufällig ausgewählt, sodass sich eine möglichst vielfältige Zusammensetzung ergibt. Sie erarbeiten Empfehlungen, welche Lösungen, Maßnahmen und Instrumente aus ihrer Sicht für ausreichend Vorsorge und Schutz vor den Folgen der Klimakrise sorgen könnten. 

Die Regionen wurden auf der Grundlage der Ergebnisse der Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 der Bundesregierung und mit Blick auf unterschiedliche Siedlungsräume, Landschaften sowie Wirtschafts- und Infrastrukturen ausgewählt. „Beteiligungsverfahren sind ein wertvolles Instrument“, betont IÖW-Projektleiterin Dr. Esther Hoffmann, die den Auftaktdialog in Dessau-Roßlau als Klimaanpassungsexpertin begleitete. „Solche Formate nutzen das lokale Wissen und das kreative Potenzial der Menschen vor Ort und geben damit wichtige Impulse für die vorsorgende Klimaanpassungsstrategie der Bundesregierung“, so die Wissenschaftlerin.

Ergebnisse fließen in neue Klimaanpassungsstrategie ein

„Je nach Wohnort bekommen die Menschen die Folgen des Klimawandels unterschiedlich zu spüren“, erklärt BMUV-Staatssekretär Stefan Tidow zum Start der Dialogveranstaltung. Bundesumweltministerin Steffi Lemke ergänzt: „Hier bei uns in Dessau-Roßlau in der Region Mittelelbe sind andere Lösungen gefragt, als an der Küste oder in der Großstadt. Mit regionalen Dialogveranstaltungen wollen wir von den Bürger*innen erfahren, welche Maßnahmen zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise sie für ihre Region besonders wichtig finden. Und wir bitten sie um ihre Ideen und Empfehlungen für verschiedene Handlungsbereiche. Ich freue mich, dass sich so viele Menschen engagieren und bin gespannt auf die Empfehlungen für unsere vorsorgende Klimaanpassungsstrategie.“

Die Bundesregierung entwickelt derzeit die Deutsche Anpassungsstrategie⁠ aus dem Jahr 2008 weiter und will bis Ende 2024 eine neue, vorsorgende Anpassungsstrategie an den Klimawandel vorlegen. Diese Strategie ist im Entwurf des neuen Klimaanpassungsgesetzes verankert, das Mitte Juli 2023 vom Bundeskabinett beschlossen wurde und im Bundestag beraten wird. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses mit Bürger*innen sowie der Fachwelt werden vom IÖW in einer Synthese zusammengeführt und fließen anschließend in die Arbeit der Bundesregierung ein.

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