Liebe Leser*innen,

haben Sie in diesem Winter auch Post von Ihrem Energieversorger bekommen? Und fragen sich, wo das mit den Energiepreisen noch hingehen soll? Wer mit Heizöl oder Erdgas heizt, muss für seine warme Wohnung so viel bezahlen wie noch nie. Besonders betroffen: Schlecht sanierte Altbauten. In einer neuen Studie zeigen wir, dass energetische Sanierungen nicht nur für den Klimaschutz zentral sind, sondern auch für bezahlbares Wohnen.

Immer mehr zieht Künstliche Intelligenz in unseren Alltag ein. Aber wie entstehen die Algorithmen, wer entscheidet? Wie steht es um Inklusion und Diskriminierung? Was ist mit steigenden Energieverbräuchen bei der KI-Modellentwicklung? Wie die sozialen, ökologischen und ökonomischen Wirkungen von KI-Systemen systematisch und vergleichbar analysiert werden können, untersuchen wir gemeinsam mit Partnern und haben nun ein Kriterien- und Indikatorenset für nachhaltige KI veröffentlicht.

Herzliche Grüße aus dem IÖW,
Ihr

Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

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Aktuell

Studie: Energetische Sanierungen zentral für Klimaschutz und bezahlbares Wohnen

Wer mit Heizöl oder Erdgas heizt, muss in diesem Winter für seine warme Wohnung so viel bezahlen wie noch nie. Besonders betroffen sind Haushalte in schlecht sanierten Altbauten mit einem hohen Energiebedarf. Bislang wurde vor allem aus Gründen des Klimaschutzes gefordert, den Gebäudebestand zügig energetisch zu sanieren. Aber Sanierungen schützen auch längerfristig vor einem Anstieg der Heizkosten, wie Untersuchungen des IÖW und des Öko-Instituts im Forschungsverbund Ecornet Berlin belegen.

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Wie nachhaltig ist Künstliche Intelligenz? Studie legt Kriterien zur Bewertung vor

Von Spracherkennung, personalisierten Nachrichtenfeeds und Chat Bots bis hin zu maschinell optimierten Industrieprozessen: Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen sind im Alltag allgegenwärtig. Mit ihrer Ausbreitung nehmen Fragen zu – hinsichtlich der Transparenz von Entscheidungsprozessen, Inklusion und Diskriminierung oder steigender Energieverbräuche bei der KI-Modellentwicklung. Wie können solche sozialen, ökologischen und ökonomischen Wirkungen von KI-Systemen systematisch und vergleichbar analysiert werden?

Erstmals hat ein Forschungsteam aus AlgorithmWatch, dem IÖW und dem Distributed Artificial Intelligence Laboratory der TU Berlin mit Förderung durch das Bundesumweltministerium diese Frage umfassend untersucht und nun ein Kriterien- und Indikatorenset für nachhaltige KI entwickelt.

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Smarte Heizung, Apps und Co.: Nutzt die Digitalisierung im Energiesektor dem Klimaschutz?

Mit Wetterprognosen Heizungsanlagen steuern, Effizienz von Heizgeräten überwachen oder Stromverbrauch smart erfassen: Die Digitalisierung im Energiebereich verspricht Möglichkeiten, Treibhausgase einzusparen. Aber in welchem Umfang kann sie wirklich zum Klimaschutz beitragen? Das IÖW und CO2online haben im Auftrag des Umweltbundesamtes anhand von fünf Fallbeispielen bewertet, wie sich smarte Lösungen in Gebäuden und Haushalten auf die Energie- und Klimaschutzziele auswirken und welche Umweltwirkungen sie haben. Fazit: Sinnvolle Ergänzung für Klimaschutzmaßnahmen, aber nur begrenzte Einsparpotenziale.

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Neue Allianzen für Klimaschutz: Gewerkschaften, Umwelt- und Sozialverbände fordern den sozial-ökologischen Wandel

Kohleausstieg, Verbrennerverbote, CO2-Preis und energetische Sanierung: Klimapolitik kostet zunächst Geld. Sie braucht daher ein solides sozialpolitisches Fundament, sonst würde sie ganze Berufsgruppen und sozial benachteiligte Menschen empfindlich treffen. Gewerkschaften und Sozialverbände nehmen die Herausforderung an: Rund um die Bundestagswahl entstanden mehr als zehn gemeinsame Stellungnahmen für eine sozial-ökologische Transformation. Den Weg hin zu solchen zukunftsgewandten Kooperationen hat das Projekt „Neue Allianzen für Nachhaltigkeitspolitik“ im Auftrag des Umweltbundesamtes erforscht und unterstützt. In einer aktuellen Studie zeigt das Projektteam unter Leitung des IÖW, wie die Verbände gemeinsame Antworten auf drängende soziale und ökologische Krisen entwickeln können. 

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Potenziale im Fluss: Video zeigt, was die Lahn alles kann

Welche Leistungen erbringen Flüsse und Auen für uns? Wie sollten wir mit Flüssen umgehen, um insbesondere in Zeiten des Klimawandels diese Leistungen zu erhalten oder gar zu stärken? Am Beispiel der Lahn, eines für die frühere Frachtschifffahrt kanalisierten Flusses, stellt sich diese Frage aktuell, denn die Schiffsschleusen sind marode. Sollen sie nun unter hohen Kosten erneuert werden, oder gibt es andere Vorstellungen zur Zukunft der Lahn? Das Video „Potenziale im Fluss – über die Naturfunktionen der Lahn“ des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei aus dem BMBF-Projekt River Ecosystem Service Index (RESI) – Lahn geht auf die Suche nach Antworten. Das IÖW hat in dem Projekt als Kooperationspartner ausgewählte Ökosystemleistungen der Lahn mit preis- und kostenbasierten Bewertungsmethoden ökonomisch bewertet.

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„Blauer Kompass“ startet als neuer Bundespreis in erste Bewerbungsrunde

Bis zum 25. März 2022 läuft die Bewerbungsfrist für den „Blauen Kompass“, Deutschlands höchste staatliche Auszeichnung für Projekte zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Im Jahr 2022 wird der Preis erstmals als Bundespreis ausgelobt. Ab sofort suchen Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt innovative Projekte mit nachhaltigen Lösungen für die Klimaanpassung. Bewerben können sich wie bisher private und kommunale Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Vereine, Verbände und Stiftungen. Neu: Erstmals können auch Städte, Gemeinden und Landkreise ihre innovativen Projekte einreichen. Das IÖW begleitet den „Blauen Kompass“ seit vielen Jahren und unterstützt erneut bei der Bewertung der eingereichten Projekte.

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Journal-Artikel: Merkmale kooperativen Wirtschaftens für das Gemeinwohl in der Zivilgesellschaft

Verantwortung für die Öffentlichkeit, Gemeinwohlorientierung und verbundwirtschaftliche Kooperation sind drei von zehn übergreifenden Merkmalen kooperativen Wirtschaftens für das Gemeinwohl in der Zivilwirtschaft. Das Projekt Teilgabe hat die Merkmale aus Diskursen zur Zivilgesellschaft, dem Non-Profit- bzw. Dritten Sektor, zum Genossenschaftswesen sowie zum Sozialunternehmertum destilliert. Der Beitrag „Kooperatives Wirtschaften für das Gemeinwohl in der Zivilgesellschaft“ bietet einen Bezugsrahmen für die Analyse empirischer Formen kooperativen Wirtschaftens.

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Ökologisches Wirtschaften

Nachhaltige Landnutzung: Neue Ausgabe von »Ökologisches Wirtschaften« fordert, Landwirtschaft und Agrarindustrie neu zu denken

Lange war gestritten worden über die EU-Agrarreform. Am Ende wurde beschlossen, dass 25 Prozent der Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe in ökologische Maßnahmen fließen sollen. Um klimaneutral zu werden und Biodiversität in der Landwirtschaft besser zu schützen, sehen viele die Reform als vertane Chance. Wie Landwirtschaft und Agrarindustrie neu gedacht werden können und müssen, zeigt die neue Ausgabe der Zeitschrift „Ökologisches Wirtschaften“. Sieben Beiträge skizzieren Wege, wie die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Landnutzung gelingen kann, und benennen zentrale Stellschrauben. Darüber hinaus gibt es in dieser Ausgabe Aktuelles aus dem Emissionshandel für Verkehr und Gebäude und einen Ausflug in die Unverpackt-Läden Deutschlands.

► Mehr zum Schwerpunktthema „Nachhaltige Landnutzung“

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Blog Postwachstum

Wie hin zu Postwachstumsstädten und -regionen?

Städte spielen eine bedeutende Rolle für die Entstehung sozialen Wandels. Doch wie Karl Krähmer am Beispiel der wachstumsfokussierten „Green City“ Kopenhagen aufzeigt, lohnt sich ein genauer Blick auf mögliche Vorbilder: Denn Städte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer scheinbaren und tatsächlichen Nachhaltigkeit teils immens.  

Wie können Postwachstumsansätze in die regionale Politik getragen werden? Damit beschäftigte sich ein Forschungsprojekt der Provinz Bozen-Südtirol, in dem nachhaltige Zukunftsszenarien für ein Südtirol 2030 entworfen wurden. Im Zentrum des Szenarios „Welt des Neo-Kosmopolitismus“ schließlich steht eine wachstumsneutrale Neuausrichtung der Gesellschaft. Daria Habicher stellt das Projekt vor. 

In der Begegnung mit Stadt- und Raumplaner*innen war für Christian Lamkert eine Frage zentral: Wie kann die räumliche Planung in Stadt und Land unabhängig von Wachstum gedacht werden und wie kann man den Weg für Postwachstumsplanende ebnen? In einem zweiteiligen Artikel stellt er Reaktionen von Betroffenen vor und versucht, Antworten auf Fragen der wachstumskritischen Raumplanung zu finden. 

www.postwachstum.de

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Termine

23. März 2022 | Online-Tagung: Urbane Wärmewende – Wie Städte sich klimaneutral mit Wärme versorgen können

Mit welchen Instrumenten und Tools können Städte eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreichen? Das Projekt Urbane Wärmewende hat sich am Beispiel von Berlin mit dieser Frage befasst. Nun präsentieren wir Ihnen unsere Projektergebnisse zu den Themen Wärmeplanung, Abwasserwärme und energetische Sanierung in sozialen Erhaltungsgebieten. In drei Workshops werden Best-Practice-Erfahrungen anderer Städte ergänzt. Eine politische Einordnung der zukünftigen Klimaschutzziele und Instrumente gibt einen Überblick darüber, wie die Bundesebene die städtische Wärmewende auf kommunaler Ebene rahmt.

Datum: 23. März 2022, 10.00 – 15.00 Uhr
Ort: Virtuell über Zoom
Veranstalter: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berliner Wasserbetriebe, Rechtsanwaltskanzlei Becker Büttner Held PartGmbB

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13. Mai 2022 | Fachkonferenz GartenLeistungen: Der Wert von Parks und Gärten für die Stadt

Um den Wert von Gärten und Parks für Stadtbewohner*innen und für eine nachhaltige Stadtentwicklung greifbarer zu machen, hat das Projekt GartenLeistungen die vielfältigen Wirkungen von Grünflächen erfasst und bewertet. Auf der Fachkonferenz erfahren Sie, wie das Projekt ökologische und kulturelle Leistungen abgebildet hat und welche Strategien von den Praxispartnern in Berlin und Stuttgart entwickelt wurden. Diskutieren Sie mit uns die Forschungsergebnisse, Ihre eigenen Erfahrungen und vernetzen Sie sich mit Fachleuten und Praxisakteur*innen aus der Park- und Gartenszene.

Datum: 13. Mai 2022
Ort: Tagungszentrum Gärten der Welt
Veranstalter: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung und mehrere Projektpartner

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Aus dem IÖW

Zwei neue Wissenschaftlerinnen im Forschungsfeld Unternehmensführung und Konsum

Seit Januar 2022 ist Carlotta Harms wissenschaftliche Mitarbeiterin am IÖW. Die Psychologin forscht zu Verhaltensänderung und Klimakommunikation. Neben ihrem Masterabschluss in Social, Health and Organisational Psychology bringt sie einen weiteren Abschluss in Sustainable Development mit.

► Kontakt zu Carlotta Harms

Anneli Heinrich ist seit Januar 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IÖW. Forschungsschwerpunkte der Wirtschaftsingenieurin sind Nachhaltigkeitsmanagement, Corporate Social Responsibility (CSR), Nachhaltigkeitsberichterstattung und suffizienzorientierte Unternehmenskommunikation. Im Forschungsfeld Unternehmensführung und Konsum leitet sie unter anderem das Projekt Ganzheitliches Biodiversitätsmanagement in der Baustoffindustrie.

► Kontakt zu Anneli Heinrich

Silke Patzer verstärkt unsere Verwaltung

Die gelernte Steuerfachangestellte Silke Patzer ist seit Januar 2022 in der Verwaltung des IÖW tätig. Sie ist Sachbearbeiterin in der Lohnbuchhaltung und blickt auf viele Jahre als selbstständige Kauffrau und Buchhalterin zurück.

► Kontakt zu Silke Patzer

Jesko Hirschfeld: Gastprofessur für Umweltökonomie an der HU Berlin

Seit Januar 2022 ist IÖW-Wissenschaftler Dr. Jesko Hirschfeld Gastprofessor für Umweltökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der promovierte Volkswirt und Experte für ökologisch-ökonomische Bewertungen ist tätig in der Resource Economics Group am Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Ökonomie des Klimawandels sowie Nachhaltiges Management von Land- und Wassernutzungen, Küstenzonen und städtischen Räumen.

► Mehr Infos und Kontakt
 

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Aus dem IÖW-Netzwerk

2.-3. Juni 2022: Call für Beiträge zur Konferenz „Nachhaltig wirken – Reallabore in der Transformation“

Wo stehen wir heute mit den Reallaboren?Über zwei Tage beleuchtet eine Konferenz des Netzwerks Reallabore der Nachhaltigkeitrelevante und aktuelle Themen der Reallaborarbeit in unterschiedlichen Formaten. Sie richtet sich an Forscherinnen und Praktiker, Transformateure und Interessierte und wird in mehreren parallelen Sessions Fragen zu Impact, Institutionalisierung, Bildung, Ethik, Experimentierräumen, konzeptionellen Weiterentwicklungen, u.a. aufwerfen und beantworten. Das IÖW ist als Mitglied in dem Netzwerk aktiv.

Der Call für Beiträge ist bis zum 15. März 2022 geöffnet

Mehr Informationen und zur Beitragseinreichung

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Impressum

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig)
Potsdamer Str. 105 | D-10785 Berlin
Telefon: +49-(0)30 - 884 59 4-0 | Fax: +49-(0)30 - 882 54 39

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Redaktion: Richard Harnisch, Leo Deibele, Zoe Rose

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