Menü image/svg+xml
IÖW Logo

Dienstreisen am IÖW

Bei der Durchführung von Dienstreisen berücksichtigt das IÖW ökologische Aspekte in hohem Maße. Hierfür haben wir uns institutsintern auf klare Vorgaben geeinigt. Zunächst versuchen wir – soweit sinnvoll und möglich – Dienstreisen zu vermeiden. Gleichzeitig lebt die Wissenschaft auch vom persönlichen Austausch. Für den Fall, dass keine Alternative zum Reisen besteht, sind Bahn, öffentlicher Personennahverkehr und seit 2015 auch vereinzelt Fernbusse unsere Verkehrsmittel der Wahl. Vielreisenden Mitarbeiter*innen wird eine BahnCard 50 auf Kosten des IÖW zur Verfügung gestellt. Die Pkw-Nutzung und Flüge innerhalb Deutschlands sind nur im Ausnahmefall und nach vorheriger Genehmigung der Geschäftsführung gestattet. Für Auslandsflüge haben wir 2022 neue Flugreiserichtlinien entwickelt: So werden Flüge für Strecken, bei denen eine Zugverbindung mit einer Reisezeit von weniger als 12 Stunden verfügbar ist, nur in gut begründeten Ausnahmefällen genehmigt. Ob und wie viel wir reisen, hängt stark von den Anforderungen unserer Projekte ab. Diese definieren, ob Forschungsaufenthalte oder Konferenzteilnahmen im Ausland notwendig sind und bestimmen damit auch, ob und wie viele Mittel- und Langstreckenflüge unumgänglich sind. Sind Flüge nicht zu vermeiden, werden sie bei einer gemeinnützigen Klimaschutzorganisation kompensiert.

Nach einem starken, pandemiebedingten Rückgang 2020 und 2021 hat sich die Zahl der Dienstreisen 2022 wieder erhöht, bleibt jedoch weiterhin deutlich unter dem vorpandemischen Niveau. Insgesamt wurden für 2022 148 Dienstreisen erfasst. Das sind gut dreimal mehr als in 2021 (44 Reisen), aber auch noch weniger als die Hälfte der 337 durchgeführten Dienstreisen in 2019. Nachdem wir im Berichtsjahr 2021 erstmals seit Beginn der Erfassung 2009 100 Prozent unserer Dienstreisen mit der Bahn durchführen konnten, wurden 2022 insgesamt 5 Einzelstrecken auf einer Distanz von 13.007 km mit dem Flugzeug zurückgelegt, was 3 Prozent der Reisen und 17 Prozent der Personenkilometer entspricht.  

Auch sind die Reisen im Schnitt deutlich kürzer geworden: wurden 2019 noch durchschnittlich 920 Kilometer für Hin- und Rückfahrt zurückgelegt, waren es 2022 mit 512 Kilometern nur noch gut 55 % der Distanz.  Dabei wurden nicht nur längere Flugreisen reduziert, der Effekt ist auch bei Bahnreisen deutlich sichtbar (801 Kilometer pro Bahnreise 2019, 439 Kilometer pro Bahnreise 2022).

Betrachtet man die Gesamtbilanz der Treibhausgasemissionen des IÖW lässt sich daher feststellen: Dienstreisen tragen aktuell nur wenig zu den Umweltwirkungen des Instituts bei. Nach einem Höchststand im Jahr 2019 mit rund 17 Tonnen CO2-Äquivalenten, gingen die Emissionen bis 2021 mit 0,3 Tonnen CO2-Äquivalenten auf den niedrigsten Wert seit Beginn unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung zurück. Im Jahr 2022 stiegen die Emissionen – im Wesentlichen durch einzelne Flugreisen – wieder auf 5,2 Tonnen CO2-Äquivalente.

Der relativ niedrige Anteil der Bahnreisen von 0,29 Tonnen an unseren gesamten Treibhausgasemissionen im Bereich Dienstreisen ist damit zu erklären, dass die Deutsche Bahn (DB) im Fernverkehr mittlerweile mit 100 Prozent Ökostrom fährt. Auf unsere Nachfrage erklärte die DB, dass ergänzend im Regionalverkehr umfangreiche Aktivitäten zum energiesparenden Fahren und der vermehrte Einsatz moderner Fahrzeuge mit Energierückspeisung beim Bremsen die Treibhausgasemissionen pro Kilometer zurückgelegter Strecke deutlich verringern. Viele IÖW-Mitarbeiter*innen reisen als bahn.business-Kund*innen auf allen deutschen Bahnstrecken im Fernverkehr mit 100 Prozent Ökostrom und so können wir dienstreisebedingte CO2-Emissionen vermeiden.

Arbeitswege der IÖW-Mitarbeiter*innen

IÖW-Beschäftigte kommen in der Regel mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV zur Arbeit. Das Institut ist zentral gelegen und sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. So können wir unsere Arbeitswege ressourcenschonend und emissionsarm gestalten. Diese Umweltwirkungen können wir nicht genauer quantifizieren – aufgrund ihrer Geringfügigkeit haben wir auf tiefergehende Analysen verzichtet.

Hinweise zu den Daten

Das IÖW ermittelt die dienstreisebedingten CO2-Emissionen unter Zuhilfenahme des UmweltMobilChecks der Deutschen Bahn für Bahn- und Pkw-Reisen, bei dem laut Auskunft der DB die neuesten verfügbaren Emissionsdaten sowie eine differenzierte Betrachtung je nach eingesetztem Anteil an Ökostrom bei dem genutzten Eisenbahnverkehrsunternehmen hinterlegt sind. Durch Flugreisen verursachte Treibhausgasemissionen werden über den Emissionen-Rechner von Atmosfair ermittelt und die für Fernbus-Nutzung mithilfe des Berechnungstools von Raumobil. Laut UmweltMobilCheck verursachen Reisen im DB-Fernverkehr aufgrund des Anteils von 100 Prozent Ökostrom keinen CO2-Ausstoß und die beschriebenen Aktivitäten im Nahverkehr (energiesparendes Fahren, vermehrter Einsatz moderner Fahrzeuge mit Energierückspeisung beim Bremsen) tragen laut DB zu sehr geringen Treibhausgasemissionen pro Kilometer zurückgelegte Strecke bei.

Hauptnavigation

Servicenavigation