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"Die Energiewende gemeinsam vor Ort gestalten": Forscher präsentieren auf Tagung neuen Wegweiser für kommunale Akteure

Dr. Chantal Ruppert-Winkel, Zentrum für Erneuerbare Energien (ZEE) der Universität Freiburg, Projektleiterin des Projekts EE-Regionen

Am 5. März 2013 stellten Energieexperten auf der Tagung „EE-Regionen: Soziale und ökologische Selbstversorgung aus erneuerbaren Energien, Practice meets Science“ in Berlin vor, welche Möglichkeiten sich Kommunen bieten, sich selbst aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Forscher des Zentrums für Erneuerbare Energien (ZEE) der Universität Freiburg, des IÖW und der Universität Hohenheim haben seit 2009 zwei Kommunen und zwei Landkreise bei Ihrer Energiewende begleitet und erforscht, welche Faktoren für den Erfolg regionalen Engagements ausschlaggebend sind. Auf der Tagung stellten sie den Wegweiser „Die Energiewende gemeinsam vor Ort gestalten“ vor, der die Forschungsergebnisse nun für andere Kommunen verfügbar macht. An der Veranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften nahmen rund 90 Personen aus Wissenschaft und Praxis teil, darunter Vertreter aus verschiedenen deutschen Regionen, die ihre Energiewende selbst vor Ort gestalten möchten.

Wegweiser für Kommunen: „Die Energiewende gemeinsam vor Ort gestalten“
Der von den Wissenschaftlern auf Basis ihrer Untersuchungen veröffentlichte „Wegweiser“ soll kommunalen Entscheidungsträgern als Leitfaden beim Ausbau erneuerbarer Energien in ihrer Region dienen. „Wer sich vor Ort engagiert, merkt schnell, dass die Energiewende viele Aspekte beinhaltet“, so EE-Regionen-Projektleiterin Chantal Ruppert-Winkel von der Universität Freiburg. „Es geht nicht nur um die Energieerzeugung im engeren Sinne, sondern auch um Fragen, wie dies auf nachhaltige Art und Weise erfolgen kann, wie der Raum genutzt wird und wie die Vielzahl der beteiligten Akteure am besten zusammenarbeiten kann. Nur wenn alle Zahnräder bestmöglich ineinandergreifen, klappt es, die Energiewende vor Ort so zu gestalten, dass sie sowohl naturverträglich als auch sozial gerecht umgesetzt werden kann.“

Die Energie-Zielscheibe: „Die kommunale Energiewende maßschneidern“
„Es zeigt sich: Die Energiewende passiert – hundertfach, dezentral, vor Ort“, erläutert Astrid Aretz vom IÖW. „Über 100 Kommunen, Landkreise oder Regionen in Deutschland verfolgen mittlerweile das Ziel, sich selbst mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Damit die vielen Einzelaktivitäten effizient und zielgerichtet gesteuert werden können, ist es zentral, voneinander zu lernen.“ Der Wegweiser, den die Forscher entwickelt haben, enthält auf einer sogenannten „Energie-Zielscheibe“ die verschiedenen Dimensionen des nachhaltigen Ausbaus erneuerbarer Energien auf einen Blick. „Hiermit haben die Kommunen ein Planungs-Tool, das es ihnen erleichtern soll, ihre kommunale Energiewende zu gestalten“, so Aretz. „Die Energie-Zielscheibe hilft Energiewende-Akteuren, einzuschätzen, welche Handlungsfelder relevant sind und welche Maßnahmen in ihrer Region erfolgversprechend erscheinen. Denn: Es gibt kein Patentrezept für die Vor-Ort-Energiewende, jede Kommune muss sich ihr Konzept selbst maßschneidern.“

Das Projekt „EE-Regionen: Sozialökologie der Selbstversorgung“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm Sozial-ökologische Forschung (SÖF) gefördert.

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Weitere Informationen zur Tagung und Download des Wegweisers "Die Energiewende gemeinsam vor Ort gestalten": www.ee-regionen.de

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