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IÖW unterstützt offenen Brief „Plädoyer für eine verlässliche, verbindliche und beherzte Energieeffizienz-Politik“

Gemeinsam mit führenden Institutionen der Energie- und Umweltforschung unterstützt das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) den offenen Brief „Plädoyer für eine verlässliche, verbindliche und beherzte Energieeffizienz-Politik“, der heute an Kanzleramt, Wirtschaftsministerium, Umweltministerium und die Mitglieder des Wirtschafts- und Umweltausschusses des Deutschen Bundestags geschickt wurde. Der offene Brief wurde vom Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) initiiert und ist ein Apell an die Regierung für eine umweltbewusstere Effizienzpolitik. Für das IÖW unterzeichneten Thomas Korbun, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des IÖW und Dr. Bernd Hirschl, Leiter des Forschungsfelds Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz.

Lücke zu den Einsparzielen schließen, Win-Win-Potenziale erschließen

Im Plädoyer wird gefordert, dass die Lücke zwischen ehrgeizigen Energie-Einsparzielen und politischer Wirklichkeit geschlossen wird.  Denn: Klima- und Ressourcenschutz ist ohne forcierte Effizienzpolitik und Energieeinsparungen nicht erreichbar.  Zahlreiche Studien belegen, dass eben diese große Vorteile für Verbraucher und Wirtschaft erwirken. Nationale und regionale Wirtschaftskreisläufe werden angekurbelt, Handwerk sowie Elektroanlagen- und Maschinenbau werden gestärkt. Es werden Arbeitsplätze geschaffen, die Energieimporte reduziert und die Anfälligkeit gegenüber steigenden Energiepreisen sinkt. Ebenso kann bessere Energieeffizienz zu sozialer Gerechtigkeit beitragen sowie einer Steigerung von Komfort, Lebensqualität und Gesundheit.

Handlungsbedarf bei Politikinstrumenten

Die Bundesregierung wird aufgefordert  eine Energieeinsparpolitik zu gestalten, die sich auf alle Handlungsfelder bezieht und den selbst gesetzten ambitionierten Regierungszielen gerecht wird. Eine Grundlage dafür bietet der momentane Entwurf einer europäischen Effizienzrichtlinie, welche Effizienzmaßnahmen vorsieht, welche jährlich Energie in Höhe von 1,5% des Absatzes von Energieversorgern einspart und Beschränkungen für den absoluten Energieverbrauch vorsieht. Ebenso soll die Bundesregierung effizienzpolitische Maßnahmen auf nationaler Ebene durchführen. Hierzu werden in dem Plädoyer verschiedene Instrumente empfohlen, etwa eine Verschärfung der Energieeinsparverordnung, eine Finanzaufstockung von Förderprogrammen,  Eindämmung von „Rebound-Effekten“, Regulation von umweltschädlichen Nebenwirkungen diverser Steuern und Subventionen sowie einer umfassenden ökologischen Finanzreform.

Keine Belastung, sondern Chance

Eine gesellschaftliche Energiewende wird nur gelingen, wenn diese Maßnahmen zu einer dauerhaften Senkung des Energieverbrauchs führen. Das Fazit des offenen Briefes:

Deutschland könnte zum Effizienzvorreiter werden. Energieeffizienz- und Energieeinsparpolitik sind keine Belastung für Wirtschaft und Gesellschaft, sondern eröffnen große Chancen. Energieeffizienz und ein bewusster Umgang mit Energie müssen zu einem gesellschaftlichen „Gemeinschaftswerk“ werden!

Zum offenen Brief | Presseartikel der Zeit: Forscher warnen vor Scheitern der Energiewende

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