Wie können Nutzerinnen und Nutzer in Innovationsprozesse integriert werden? In einem Beitrag im zweiten Kursbuch Bürgerbeteiligung des Berlin Instituts für Partizipation erläutern die IÖW-Wissenschaftlerinnen Dr. Esther Hoffmann und Franziska Mohaupt sowie Wilfried Konrad von Dialogik die Grundlagen, Ziele, Herausforderungen und Anwendungsformen von Nutzerintegration am Beispiel der Produktentwicklung bei drei Energieversorgungsunternehmen.
Die Autor/innen stellen Vorteile und Potenziale partizipativer Produktentwicklung heraus. Durch Nutzerintegration können beispielsweise die Nutzerfreundlichkeit von Produkten verbessert werden und sowohl bei den teilnehmenden Nutzer/innen als auch den Unternehmensvertreter/innen Lernprozesse ausgelöst werden, die auch zu einem Empowerment von Nutzer/innen führen können. Zudem bietet Nutzerintegration Potenzial für ökologische und nachhaltige Verbesserungen von Produkten und Dienstleistungen.
Nutzer geben Impulse bei Ideenentwicklung und Auswahl von Dienstleistungen
Anschließend präsentieren die Autor/innen Beispiele von Innovationsworkshops mit Energieversorgungsunternehmen: In drei Unternehmen wurden in dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt InnoSmart jeweils zwei Workshops mit Nutzer/innen zu Energiedienstleistungen durchgeführt. Die Themen umfassten Elektromobilität, Hausenergiemanagementsysteme und Batteriespeicher. Die Beispiele zeigen, dass Nutzer/innen sowohl in der Ideenentwicklung als auch in der Bewertung und Auswahl von Dienstleistungsideen Impulse setzen können. Aus den praktischen Erfahrungen leiten die Autor/innen Handlungsempfehlungen für Nutzerinnovationsworkshops ab.
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Bibliographische Informationen:
Hoffmann, Esther; Konrad, Wilfried; Mohaupt, Franziska (2017): Partizipative Produktentwicklung bei drei Energieversorgungsunternehmen; erschienen in: Sommer, Jörg (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Berlin, S. 202-219