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Ländliche Bioökonomie: IÖW-Diskussionspapier zeigt, wie biobasierte Produkte Regionen stärken können

Wie stärken biobasierte Produkte ländliche Regionen? Bildquelle: Pixabay / Skitterphoto

Bioökonomie ist zum Schlagwort für die nachhaltige Umgestaltung der Wirtschaft geworden. Aber welche Chancen stecken in der Bioökonomie für ländliche Regionen, in denen die Biomasse bereitgestellt wird? Pünktlich zur Verabschiedung der Nationalen Bioökonomiestrategie durch das Bundeskabinett und zum Auftakt des Wissenschaftsjahres Bioökonomie nehmen Wissenschaftler/innen des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) nun eine Begriffsbestimmung der ländlichen Bioökonomie vor. Ihr Ziel: Zu zeigen, dass der ländliche Raum mehr sein kann als Rohstofflieferant für industrielle Bioökonomiekonzepte.

In dem Papier „Ländliche Bioökonomie – Diskussionspapier zu einer Begriffsbestimmung“ präsentieren sie Ansatzpunkte, wie biogene Rohstoffe im ländlichen Raum verstärkt erst- und weiterverarbeitet werden können. Die Autor/innen stellen die Flächen- und Reststoffpotenziale für eine zunehmende Verwertung von Biomasse und biologischen Ressourcen vor. Zudem gehen sie in ihrem Papier auf die Ergebnisse einer Marktanalyse ein. Diese hat einzelne für den ländlichen Raum besonders relevante Anwendungsbereiche näher betrachtet.

Werden die gegebenen Handlungsspielräume zukünftig verstärkt ausgeschöpft, können ländliche Regionen sowohl dazu beitragen, vor Ort Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte zu schaffen, als auch im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes fossil basierte Produkte zu ersetzen. Mit einer umfassenden Literaturanalyse und mehr als 30 Interviews mit Vertreter/innen aus Forschung und Entwicklung, Praxis sowie Politik und Verbänden ermittelten die Autor/innen zudem, inwiefern die ländliche Bioökonomie in verschiedenen Politikbereichen explizit oder implizit adressiert wird. Die Veröffentlichung des Diskussionspapiers verfolgt die Absicht, eine Begriffsbestimmung der ländlichen Bioökonomie für den weiteren Bioökonomiediskurs innerhalb der Fachwelt vorzustellen und zur Diskussion zu stellen.

Das Projekt „Potenzialfelder einer ländlichen Bioökonomie“ des IÖW und des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Hochschule Trier lotete die Möglichkeiten der Bioökonomie für den ländlichen Raum aus. Es wurde von 2016 bis 2019 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Die Veröffentlichung des Abschlussberichts folgt demnächst.

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Bibliografische Informationen:

Johannes Rupp, Katharina Heinbach, Jörg Böhmer, Frank Wagener (2020): Ländliche Bioökonomie Diskussionspapier zu einer Begriffsbestimmung, Schriftenreihe des IÖW 70/20, Berlin, 42 Seiten

Download (PDF, 0,7 MB)

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