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Unternehmenstransparenz für Nachhaltigkeit – Regulierungen zwischen Chance und Zumutung

Cover der Zeitschrift Ökologisches Wirtschaften: Eine Hand wischt über eine beschlagene Fensterscheibe.

Wenn Unternehmen ihre sozialen und ökologischen Aktivitäten transparent machen, kann das zu nachhaltigem Wirtschaften beitragen. Diese Idee ist nicht neu, Nachhaltigkeitsberichte gehören für viele Unternehmen längst zum Repertoire. Recht neu hingegen ist die Bemühung, durch intensive Regulierung die Qualität und den Umfang unternehmerischer Berichterstattung auszuweiten. Zur etablierten Global Reporting Initiative GRI sind längst weitere Standards, Konzepte, Initiativen und Regulierungsansätze dazugekommen. Die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift „Ökologisches Wirtschaften“ unter Redaktion von IÖW-Fellow Professor Frank Ebinger und IÖW-Forschungsfeldleiter Dr. Christian Lautermann zeigt in sechs Beiträgen den Status quo der neuen Regulierungen zur Unternehmenstransparenz für Nachhaltigkeit. Pflichtlektüre für alle, die rund um NFRD, CRSD, CSDDD, ESRS und EFRAG auf dem neuesten Stand bleiben wollen.

Transparenz: Fordern ohne zu überfordern

Ebinger und Lautermann machen in ihrem Einführungsbeitrag „Die neuen Regulierungen zur Unternehmenstransparenz für Nachhaltigkeit“ deutlich, dass es eine Herausforderung für die europäische Regulierung ist, standardisierte Vorgaben zu machen, ohne die Unternehmen zu überfordern. Harald Nikutta und Ebinger zeigen in „Regulierung als Chance“, dass unternehmerische Risiken nicht länger losgelöst von Nachhaltigkeitsrisiken der „flüchtigen Moderne“ betrachtet werden können, was die jüngsten Gesetzgebungsverfahren der EU-Kommission begründet.

Ab 2024 gelten für viele Unternehmen in der Europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung neue Standards. Christoph Töpfer vom Umweltbundesamt zeichnet ihren vergleichsweise kurzen, aber komplexen Entstehungsprozess nach. Welche Herausforderungen und rechtlichen Transparenzvorgaben zum Schutz von Menschenrechten in globalen Lieferketten existieren, erklärt Professorin Julia Hartmann. Und in einem „Zwischenruf“ geht B.A.U.M.-Vorsitzende Yvonne Zwick darauf ein, wie aus den Widerständen gegen die regulatorischen Initiativen – auch in der Nachhaltigkeitsszene – nachhaltiges Wirtschaften als neues Normal erwachsen kann.

Wie gut weiß ChatGPT zum Klima Bescheid?

In der Rubrik „Neue Konzepte“ des Magazins setzt sich ein Autor*innenteam rund um Jens Bergener von der TU Berlin mit der Qualität der Aussagen von ChatGPT rund ums Klima auseinander. Fazit: Die Überprüfung von Quellen ist wichtiger denn je, um sicherzustellen, dass Klimainformationen korrekt sind. So fanden die Forschenden auch Antworten mit verzerrten Informationen und vorgetäuschten Fakten. In einem weiteren Beitrag dieser Rubrik erläutern die IÖW-Wissenschaftler*innen Dr. Alexandra Dehnhardt und Ulrich Petschow, warum der Schutz von Klima und Biodiversität eine Postwachstumsökonomie erfordern: Ein Leben innerhalb der planetaren Grenzen ist mit den gegenwärtigen Formen des Wirtschaftswachstums nicht zu verbinden – es braucht neue Leitbilder und Indikatoren.

Leseprobe:


Zum Inhaltsverzeichnis der Online-Ausgabe 3/2023

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Neue Beiträge im Open Access

Ab sofort sind alle Beiträge der Ausgabe 3/2022 frei auf der Plattform www.oekologisches-wirtschaften.de verfügbar. Darin etwa: „Rückverteilung von Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sozialverträglich gestalten“ von Audrey Dobbins und Ulrich Fahl, „Transformatives Arbeiten in Deutschland“ von Sinje Grenzdörffer, „Risikoanalyse nach den Anforderungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes“ von Livia Buttke, Hannes Rössel, Frank Ebinger sowie „Nachhaltiges Konsumverhalten Jugendlicher zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ von Falk Tennert.

Zum Inhaltsverzeichnis von Ökologisches Wirtschaften 3/2022

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