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Welche regionalwirtschaftliche Bedeutung hat die Braunkohle für Brandenburg? – Große Anfrage an die Landesregierung

Braunkohletagebau in der Lausitz (Bild: Julian Nitzschke / pixelio.de)

Das Land Brandenburg geht in seiner Energiestrategie 2030 davon aus, dass insbesondere die Beschäftigungs- und fiskalischen Effekte der Braunkohlegewinnung und -verstromung einen zentralen Wertschöpfungsfaktor für das Land – und speziell für die Region Lausitz – darstellen. Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Brandenburgischen Landtag fragt die Landesregierung nun in einer Großen Anfrage unter anderem vor dem Hintergrund von Studien des IÖW, „welche Zukunft die Braunkohle aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht tatsächlich in Brandenburg hat, und welche positiven und negativen ökonomischen Effekte mit einer Fortführung der Braunkohleverstromung und Ausweitung der Tagebaugebiete für Brandenburg und die unmittelbar betroffenen Kommunen verbunden sind“.

IÖW: "Wirtschaftsfaktor Erneuerbare bedeutsamer als Braunkohle"

Das IÖW hat die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Braunkohle jüngst in einer <link news article ioew-stellungnahme-relativiert-wirtschaftsfaktor-braunkohle-erneuerbare-energien-fuer-regionaloekon>Stellungnahme relativiert, die Dr. Julika Weiß auf dem „Erörterungstermin zu den Einwendungen aus dem zweiten Beteiligungsverfahren zum Braunkohlenplan“ am 10. Dezember 2013 in Cottbus vorgetragen hat. In einer Studie zu diesem Thema hatte das IÖW gezeigt, dass der Wirtschaftsfaktor der erneuerbaren Energien für die Region sowie für Brandenburg insgesamt bedeutsamer sei.

71 Fragen zur Zukunft der Braunkohle

Der Fragenkatalog umfasst 71 Fragen, etwa zur derzeitigen und zukünftigen regionalwirtschaftlichen Bedeutung der Braunkohlenwirtschaft in Brandenburg, zur Wirtschaftlichkeit der Braunkohleverstromung oder zu den externen Effekten der Braunkohlenwirtschaft. IÖW-Energieexperte Prof. Bernd Hirschl: „Die Fragen, die zur Zukunft des Braunkohletagebaus nun aufkommen, zeigen, dass es neben der Energieversorgungssicherheit und den ökologischen Effekten eine weitere Dimension gibt, die bisher lange unterbelichtet war: nämlich die regionalwirtschaftlichen Effekte der Energieerzeugung. Doch mit der Zunahme an Optionen Energie zu erzeugen, gewinnt es an Bedeutung, auch Wertschöpfung und Beschäftigungseffekte aller Möglichkeiten zu kennen und für die Zukunft abschätzen zu können, um dies in die Entscheidungsfindung mit einfließen zu lassen.“

Das IÖW hat für die Branche der Erneuerbaren Energien im Jahr 2010 ein entsprechendes Modell zur Ermittlung von Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten durch Erneuerbare Energien (WEBEE-Modell) entwickelt, das seither in zahlreichen Studien für den Bund und einzelne Regionen eingesetzt wurde, unter anderem auch für das Land Brandenburg.

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