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Perspektiven für einen Wirtschaftszweig mit Tradition

Pressemitteilung zum Download (PDF 76 KB)

Perspektiven für einen Wirtschaftszweig mit Tradition - Abschlusstagung des Forschungsprojektes „Zukunftsmärkte der Forst-Holz-Kette“

Berlin, den 02. Juni 2008 - „Holz hat Zukunft“, dies ist für Dr. Frank Ebinger, Projektleiter des Forschungsprojektes „ZUFO - Zukunftsmärkte der Forst-Holz-Kette“, eines der Kernergebnisse des Projektes. „Der Klimawandel öffnet Holz als ökologischem Baustoff ein Zeitfenster, und auch bei den Verbrauchern steht es derzeit hoch im Kurs“, so Ebinger weiter. Wie man dieses Marktpotenzial im Holzbau ausschöpfen und sichern kann, diese Frage diskutieren am 2. und 3. Juni Wissenschaftler und Praktiker der Forst- und Holzbranche auf der ZUFO-Abschlusstagung in Freiburg.

Dabei steht der Holzbau vor einer doppelten Herausforderung: Auf der einen Seite müssen die wachsenden Marktpotentiale gegenüber dem konventionellen Bauen verteidigt und durch intelligente Lösungen weiter ausgebaut werden. Die Marktforschungsergebnisse des ZUFO-Projektes zeigen hierzu Ansatzpunkte auf unterschiedlichen Ebenen. Auf der anderen Seite zwingt die gestiegene Nachfrage nach Holz, z.B. im Energiesektor, die Akteure des Holzbaus zusammenzurücken: Um die Zukunftsmärkte zu erschließen, muss der Zugang zu Rohstoffmärkten gesichert werden.

Dies sind Aufgaben, die nicht von einzelnen Unternehmen, sondern nur von regionalen Netzwerken bewältigt werden können. Die Gestaltung solcher Netzwerke bereitet in der Forst- und Holzwirtschaft jedoch noch immer Probleme. Derzeit zeichnet sich der Wirtschaftszweig durch eine starke Fragmentierung aus, die Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungsstufen und zwischen den einzelnen Branchen der Wertkette ist begrenzt. Das ZUFO-Projekt hat hierzu konkrete Hilfestellungen erarbeitet. Dabei war die enge Zusammenarbeit mit den Praxispartnern ein zentraler Bestandteil des Projektes. So wurde mit dem Holzforum Allgäu an einer Professionalisierung des Netzwerkmanagements und der weiteren Entwicklung von Zukunftsaufgaben gearbeitet.

Die im ZUFO-Projekt erarbeiteten Lösungsansätze sollen mit rund 50 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutiert werden. Die Eröffnungsrede zur Veranstaltung hält Landesforstpräsident Max Reger vom Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum in Baden-Württemberg. Darauf folgt eine Zukunftsvision von Hubert Fritz, dem langjährigen Geschäftsführer der Bau-Fritz GmbH & Co. KG, der darüber nachdenkt, wie die Forst-Holz-Branche der Zukunft aussehen könnte. Sein Vortrag trägt den Titel „Holz fließt oder fliegt? Ein alter Allgäuer zur Holzzukunft 2018“ und behandelt die Chancen und Anforderungen, die der Einsatz von Flüssigholz als Baustoff zukünftig für die Branche mit sich bringt. Hubert Fritz wurde 1995 als Ökomanager des Jahres ausgezeichnet.

Nachdem die unterschiedlichen Perspektiven des ZUFO-Projektes mit Hilfe von namhaften Experten in vier Foren diskutiert wurden, steht zum Abschluss der Vortrag von Joachim Reitbauer vom Holzcluster Steiermark auf dem Programm. Er berichtet über die Entwicklung von Zukunftsmärkten mit Hilfe von Netzwerken der Forst-Holz-Branche, für die er als einer der bekanntesten Praxisakteure in Europa steht.

Die Forschungsergebnisse sowie weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.zufo.de.



Ziel des Projektes „Zukunftsmärkte der Forst-Holz-Kette“ (ZUFO) war es, die Entwicklungsmöglichkeiten für die Unternehmen und Verbände in der Forst-Holz-Kette aufzuzeigen und gemeinsam mit ihnen umzusetzen – für eine wettbewerbsfähige, ökologisch verträgliche, sozial gerechte und nachhaltige Zukunft der Branche. Das Projekt startete im Mai 2005 und endet im Juli 2008. Finanziert wurde es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderschwerpunkt „Nachhaltige Waldwirtschaft“, Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich. Projektpartner sind das Institut für Forstökonomie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) sowie die Sozialforschungsstelle Dortmund.

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RichardHarnisch
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