In dieser Arbeit wird die traditionelle Ressourcenökonomie - neben weiteren Ansätzen – um die Institutionenökonomie bereichert. Die Beurteilung unterschiedlicher Eigentumsregime erfolgt auf der Basis von Effizienzüberlegungen, die den Aspekt der nachhaltigen Entwicklung natürlicher erneuerbarer Ressourcen berücksichtigen. So zielt die Arbeit vornehmlich darauf ab, die in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften als Theorien kollektiver Aktionen bekannten Paradigmata in ihrer Aussagefähigkeit in Bezug auf die Nutzung erneuerbarer (Allmende-) Ressourcen zu relativieren. Die derzeitig vorherrschend pessimistische Sichtweise, die durch Schlagworte wie der "Tragödie der Freiheit in Allmenden" oder des "Gefangenendilemmas" besondere Anziehungskraft ausübt, ist jedoch hinsichtlich des Funktionierens von existierenden Common Property Regimen nicht gerechtfertigt. Während die relative Vorzüglichkeit des Common Property Regimes gegenüber Staatseigentum und open access eindeutig ist, stellt sich vielmehr die Frage nach dem optimalen "Grad der Privatisierung" einer solchen Ressource. Im Verlauf der Arbeit werden verallgemeinerbare Bedingungen abgeleitet, die für die effiziente Nutzung von Common Property Ressourcen - in Abgrenzung von open-access-Ressourcen - gegeben sein müssen. Bezieht man den Nachhaltigkeitsaspekt in die Analyse mit ein, so kann sich das Common Property Regime gegenüber dem Privateigentum durchaus behaupten.