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Verbreitung, Potenziale und Zielgruppen des Peer-to-Peer Sharing

Die Sharing Economy, insbesondere in der Ausprägung des Teilens von privat zu privat, hat sich in den letzten Jahren rasant verbreitet. Diese Beobachtung gilt mindestens, wenn man das Gründungsgeschehen bei Online-Plattformen für Peer-to-Peer Sharing betrachtet. Doch gilt sie auch, wenn man die tatsächliche Nutzung der Plattformen zum Maßstab der Verbreitung nimmt? Wer nimmt solche innovativen Dienste bislang tatsächlich in Anspruch und wer kann sich vorstellen, dies zukünftig zu tun? Antworten auf diese Fragen sollte eine repräsentative Umfrage liefern, die im Rahmen des Forschungsprojektes PeerSharing im Mai 2016 durchgeführt wurde.

Der Beitrag geht auf die Vorgehensweise sowie die Ergebnisse der Umfrage ein. So zum Beispiel wird offensichtlich, dass nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung bislang über Erfahrungen mit modernen Formen des über Online-Plattformen vermittelten privaten Teilens verfügt, etwa bei Autos oder bei Unterkünften. Die Ergebnisse zeigen aber auch: Für die Mehrheit der Bevölkerung ist Internet-gestütztes Peer-to-Peer-Sharing aus heutiger Sicht keine Option. Es wird also konventionelle, eigentumsbasierte Konsummuster bestenfalls ergänzen und somit zu hybriden Konsumformen führen, bei denen die Bedürfnisbefriedigung durch einen Mix von eigentumsbasierter und eigentumsloser Güternutzung bewerkstelligt werden wird.

Nichtsdestotrotz zeigt die vorgestellte Umfrage auch, dass es erhebliche Entwicklungspotenziale dieses Teils der Sharing Economy gibt. Längsschnittstudien, die den Wandel individueller Konsummuster im Laufe der Zeit erfassen, könnten dazu spannende Einblicke geben. Letztendlich kann gesagt werden, dass die Repräsentativerhebung zum Internet-gestützten Peer-to-Peer Sharing lediglich eine Momentaufnahme des gegenwärtigen Konsumwandels liefern konnte – in welche Richtung sich die bestehende Dynamik entwickelt ist eine empirisch offene Frage.

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