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KonferenzZiemlich beste Freunde? – Forschung von Wissenschaft und Zivilgesellschaft für nachhaltige Transformationen

Datum: 2. November 2015, 14:00–18:00 Uhr

Veranstalter

Gemeinsame Konferenz von Ecological Research Network (Ecornet), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland (NABU), Brot für die Welt und Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende aus Anlass des Jubiläums von IÖW und VÖW


Förderung

Die Konferenz wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung.

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Ziemlich beste Freunde? – Forschung von Wissenschaft und Zivilgesellschaft für nachhaltige Transformationen

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Fotos

Fotos der Konferenz "Ziemlich beste Freunde?" vom 2. November 2015. Hier geht's zum Album...

Keynote

Präsentationen Workshops

Workshop 1: Nachhaltiger Konsum

Workshop 2: Sustainable Development Goals

Workshop 3: Forschungswende – Ein Lernprozess!


Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimaschutz, Armutsbekämpfung oder Erhalt der Biodiversität erfordern umfangreiche gesellschaftliche Transformationen. Es werden wissenschaftlich fundierte und in der Praxis anwendbare Lösungen für komplexe Nachhaltigkeitsprobleme benötigt. Die produktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Wissenschaft könnte dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Das ist für beide Seiten nicht ohne Risiko: Verbände suchen konkrete Ideen für Positionierung und Kampagnen, die Ergebnisse aus Forschungsprojekten liegen allerdings häufig erst nach einigen Jahren vor und sind sehr kontextspezifisch. Forscher/innen fürchten um die Unabhängigkeit ihrer Ergebnisse, wenn Praxisakteure ihre Interessen einbringen. Können die ungleichen Partner Wissenschaft und Zivilgesellschaft also „beste Freunde“ sein?

Viele Beispiele der Kooperation von Zivilgesellschaft und Wissenschaft in transdisziplinären Forschungsprojekten zeigen, dass die Zusammenarbeit für beide Seiten fruchtbar sein kann und Forschungsergebnisse mit hoher Relevanz hervorbringt. Eine weit entwickelte Kooperationskultur in der Breite fehlt aber. Ziel der Tagung ist es, Praxis und Perspektiven dieser Zusammenarbeit zu reflektieren. Wie groß die Potenziale für gesellschaftliche Innovationen und konkrete Problemlösungen sind, wird in Workshops am Beispiel der Handlungsfelder Nachhaltiger Konsum und Sustainable Development Goals diskutiert. Dazu werden die bisherigen Lernprozesse der Plattform Forschungswende reflektiert.

Die Tagung richtet sich an Vertreter/innen zivilgesellschaftlicher Organisationen, Forscher/innen und Forschungsförderer und -politik. Sie findet aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums von Institut und Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung am Vortag der Jubiläumskonferenz „Kern-Geschäfte – Wie Unternehmen sozial-ökologischen Wandel gestalten können“ statt.


Ab 13.30 Uhr Einlass, Begrüßungskaffee

14.00 Uhr Begrüßung, Einführung

  • Thomas Korbun, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und Ecological Research Network (Ecornet)
  • Wilfried Kraus, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

14.15 Uhr Keynotes

  • Nicht ohne die Wissenschaft
    Warum die Zivilgesellschaft die Wissenschaft neu entdeckt

    Prof. Dr. Hubert Weiger, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
  • Nicht ohne die Gesellschaft
    Wie Nachhaltigkeit als Leitbild der Wissenschaft aufgenommen wird
    Dr. Thomas Jahn, Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)

15.00 Uhr Workshops

ausführliche Informationen zu den Workshops erhalten Sie im nächsten Reiter

  • Workshop 1: Nachhaltiger Konsum
  • Workshop 2: Sustainable Development Goals
  • Workshop 3: Forschungswende – Ein Lernprozess!

16.30 Uhr Kaffeepause

17.00 Uhr Abschlussdiskussion: Ziemlich beste Freunde?

  • Dr. Steffi Ober, Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende
  • Wilfried Kraus, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Thomas Korbun, Ecornet

Moderation: Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

18.00 Uhr Ende der Veranstaltung


Workshop 1: Nachhaltiger Konsum


Erfahrungen und Perspektiven der Kooperation von Zivilgesellschaft und Wissenschaft am Beispiel des nachhaltigen Konsums

Nachhaltigen Konsum zu fördern, ist eine gemeinsame Aufgabe verschiedener Akteure. Kooperationen zwischen Zivilgesellschaft und Wissenschaft in transdisziplinären Projekten eröffnen neue strategische Ansatzpunkte, diese geteilte Verantwortung wahrzunehmen. Sie können die praktische Relevanz der Forschung und die Richtungssicherheit zivilgesellschaftlichen Handelns erhöhen. Gemeinsam entwickelte Strategien für einen nachhaltigen Konsumwandel können dazu beitragen, Politik, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger wirksamer zu mobilisieren. Der Workshops diskutiert Erfahrungen und Perspektiven einer wissenschaftlich fundierten und zugleich aktivierenden Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Wissenschaft im Themenfeld nachhaltiger Konsum.

  • Wie kann das „Nationale Programm für Nachhaltigen Konsum“ gelingen und wo kann
    Forschung ansetzen? Einblicke aus der verbraucherpolitischen Arbeit
    Katharina Knoll, Verbraucherzentrale Bundesverband
  • Bester Freund oder kritische Begleiterin? – Gegenseitige Lernprozesse zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft für nachhaltigen Konsum: der Beitrag der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung
    Dr. Immanuel Stieß, Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)
  • Experimentierräume als neuer Modus partizipativer Gestaltungsforschung für nachhaltigen Konsum – Ansätze der Ressortforschung
    Christian Löwe, Umweltbundesamt

Moderation: Maike Gossen, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Workshop 2: Sustainable Development Goals


Wie können Wissenschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam dazu beitragen, die neue Entwicklungsagenda umzusetzen?

Die Verabschiedung der Sustainable Development Goals (SDG) durch die Vereinten Nationen bildet einen Meilenstein auf dem Weg zu einer sozial- und ökologisch nachhaltigen Entwicklung. Für die Umsetzung der neuen Entwicklungsagenda sind weitreichende Konzepte und Lösungen erforderlich. Welche Herausforderungen die SDG für die Wissenschaft mit sich bringen, wurde bisher kaum thematisiert. Der Workshop geht der Frage nach, wie Zivilgesellschaft und Wissenschaft gemeinsam dazu beitragen können, die SDG zu erreichen: Welche zentralen Fragen ergeben sich aus Sicht der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft aus den neuen globalen Nachhaltigkeitszielen? Wie können gemeinsame Forschungsprojekte aussehen, die darauf Antworten geben?

  • Die Agenda 2030 als Herausforderung für transformative Politik und Transformationsforschung
    Dr. Klaus Seitz, Brot für die Welt
  • Die SDGs als erneuter Versuch: Welche Forschung(skoalitionen) brauchen wir, damit Entwicklung endlich nachhaltiger werden kann?
    Dr. Maja Göpel, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
  • Umsetzung der SDGs: Gemeinsame aber unterschiedliche Verantwortung von Wissenschaft und Zivilgesellschaft
    Dr. Marianne Beisheim, Stiftung Wissenschaft und Politik

Moderation: Dr. Camilla Bausch, Ecologic Institute

Workshop 3: Forschungswende – Ein Lernprozess!


Erfahrungen aus drei Jahren Zivilgesellschaftlicher Plattform Forschungswende

Die Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende bündelt die wissenschaftspolitischen Impulse aus Verbänden der Umwelt- und Sozialpolitik, aus Kirchen und Gewerkschaften. In den vergangenen Jahren haben die Akteure einen Lernprozess durchlaufen: Wie kann sich die Zivilgesellschaft überhaupt in die wissenschaftspolitische Debatte einbringen? Wie kann in den Organisationen der Zivilgesellschaft die Aufmerksamkeit für Wissenschaft gesteigert werden? Welche guten Ansätze gibt es für ihre Einbindung in Forschungsprojekte? Im Workshop werden die Erfahrungen seit der Gründung der Plattform im Jahr 2012 reflektiert und Ideen für die Weiterentwicklung ausgetauscht. Er richtet sich ausdrücklich auch an Teilnehmer/innen, die die Arbeit der Plattform erst näher kennenlernen wollen.

  • Zivilgesellschaft und Wissenschaft für Nachhaltige Entwicklung: Potenziale für verbesserte Wirksamkeit
    Prof. Dr. Rudi Kurz, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
  • Die Krise unserer Zeit ist eine Krise der Gemeingüter
    Dr. Steffi Ober, Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW)
  • Ebenen und Formen der Beteiligung unterschiedlicher Akteure der Öffentlichkeit in Forschungs- und Innovationsprozessen – Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt Engage2020
    Rainer Kuhn, DIALOGIK - gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung

Moderation: Mandy Singer-Brodowski, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

Wie schon bei den Jahrestagungen 2010, 2012, 2013 und 2015, hat das IÖW auch die Konferenz „Ziemlich beste Freunde?“ klimaneutral durchgeführt. Klimaneutral zu tagen bedeutet, dass wir Treibhausgasemissionen soweit möglich vermeiden möchten und nicht vermeidbare Emissionen kompensieren. Auf diese Weise wollen wir dafür sorgen, dass es nicht zu einem Netto-Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen kommt.

An- und Abreise: Der größte Emissionsfaktor


Im Rahmen des Reiseverkehrs rund um die Tagung legt jede teilnehmende Person unterschiedlich lange Distanzen zurück und trägt dabei abhängig vom Verkehrsmittel zum Ausstoß von klimaschädlichen Gasen wie CO² bei. Die Emissionen bestimmen wir anhand der Entfernung zum Tagungsort und dem jeweiligen Verkehrsmittel. Dafür haben wir die Teilnehmer/innen bei der Registrierung nach dem benutzen Verkehrsmittel gefragt. Mit Hilfe des Umwelt-MobilChecks der Deutschen Bahn und der Klimaschutzorganisation atmosfair haben wir den CO²-Ausstoß für jede einzelne Fahrt berechnet. Dies ergab eine Summe von 1.783 Kilogramm CO². Erfreulicherweise sind nur zwei Teilnehmer/innen mit dem Flugzeug angereist, was im Vergleich zur Bahn mit deutlich mehr Emissionen zu Buche schlägt.

Veranstaltungsort, Catering, Übernachtungen: Weitere Emissionen


Weitere klimarelevante Gase entstehen durch den Energie- und Ressourcenverbrauch am Veranstaltungsort, Catering und Hotelübernachtungen.
Für den Energie- und Ressourcenverbrauch am Veranstaltungsort sowie das Catering entstanden Emissionen in Höhe von 256 Kilogramm CO².Insgesamt belief sich der CO²-Austoß für die Veranstaltung somit auf 2.039 Kilogramm CO².

Die Emissionen für Hotelübernachtungen haben wir zusammen mit unserer Jubiläumskonferenz „Kern-Geschäfte – Wie Unternehmen sozial-ökologischen Wandel gestalten können“ berechnet, die am folgenden Tag stattfand, da einige Teilnehmer/innen an beiden Konferenzen teilgenommen und hierfür ein bis zwei Nächte im Hotel verbracht haben. Für beide Veranstaltungen berechnet sich diesbezüglich ein CO²-Ausstoß von 972 Kilogramm für Hotelübernachtungen.

Die Gesamtsumme an Emissionen haben wir über die Klimaschutzorganisation atmosfair kompensiert.

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