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Energieeffiziente Modernisierung im Gebäudebestand bei Ein- und Zweifamilienhäusern Vorphase

Mehr als ein Viertel des Endenergiebedarfs in Deutschland wird für die Raumwärme- und Warmwasserbereitstellung in privaten Haushalten benötigt. Durch eine energieeffiziente Gebäudemodernisierung können dieser Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen um bis zu 80% gesenkt werden. Allerdings wird bisher trotz einer Vielzahl von Fördermöglichkeiten und Beratungsangeboten jährlich nur etwa 1% des Gebäudebestandes energetisch modernisiert, 3% scheinen technisch und wirtschaftlich machbar. Vor allem die ca. 14,5 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland bieten ein erhebliches Energie- und CO2-Einsparpotenzial. Viele Eigenheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzer gehen das Thema energetische Gebäudemodernisierung bislang allerdings nur sehr zögerlich an. Neben einer unzureichenden Markttransparenz stellen vor allem Informations- und Motivationsdefizite zentrale Handlungsblockaden dar. Zum Abbau dieser Hemmnisse entwickelt das Verbundforschungsvorhaben einen integrierten Politik- und Beratungsansatz, der auf eine Aktivierung und Motivierung von EigenheimbesitzerInnen für eine energieeffiziente Gebäudemodernisierung zielt. In Anlehnung an die sozial-ökologische Konsumforschung wird die Gebäudemodernisierung als eine strategische Konsumentscheidung betrachtet, die von einem komplexen Zusammenspiel ökonomischer, sozialer und symbolischer Faktoren gekennzeichnet ist. Auf Basis einer sozialempirischen Untersuchung hemmender und fördernder Motivallianzen und Bedingungskonstellationen für die Modernisierungsentscheidung wird ein integrierter Politik- und Beratungsansatz erarbeitet, der auf die komplexe Entscheidungssituation der EigenheimbesitzerInnen abgestimmt ist und deren Segmentierung in unterschiedliche Zielgruppen berücksichtigt. Der Ansatz bezieht Beratungsangebote, Marketingmaßnahmen und politische Instrumente aufeinander und stimmt diese auf die spezifischen Entscheidungsbedingungen der einzelnen Zielgruppen ab. Erarbeitet werden zum einen Empfehlungen für eine innovative Weiterentwicklung des bestehenden politischen Förderinstrumentariums, mit denen die unterschiedlichen Zielgruppen besser erreicht werden können. Zum anderen werden Instrumente entwickelt, die professionelle BeratungsakteurInnen, Modernisierungsdienstleistende und MultiplikatorInnen in ihrer Kompetenz für eine zielgruppenbezogene und alltagsnahe Gestaltung von Beratungsangeboten stärken und diese zu einem effektiven Social Marketing befähigen. Dabei werden Best Practice-Erfahrungen aus ausgewählten EU-Vorreiterstaaten (Dänemark, Österreich, Italien) herangezogen.

IÖW-Projektteam

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