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Reduktion des Energieverbrauchs von Prosumern (ProSuffizienz) Datenerfassung, -analyse und -visualisierung zur Unterstützung von Suffizienz bei Prosumer-Haushalten unter Berücksichtigung der Sektorkopplung

Kleingärtner*innen machen es vor: sie ernten einen Teil dessen, was sie täglich zum Leben benötigen. Ähnlich verhält es sich mit der Energiegewinnung. Immer mehr Haushalte konsumieren nicht nur Energie, sondern produzieren sie selbst – sie sind Prosumer. Viele dieser Haushalte nutzen dazu die Kraft der Sonne. Die eigene Photovoltaikanlage versorgt nicht nur die Waschmaschine und den Kühlschrank, sondern wird auch immer öfter zum Laden eines Elektroautos oder zum Heizen mittels einer Wärmepumpe genutzt.

Nach Plänen der Bundesregierung soll bis 2030 der Stromverbrauch zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden und im Vergleich zum Jahr 2008 der Primärenergieverbrauch um 30 Prozent sinken. Um das zu erreichen, muss die Anzahl der Prosumer in den nächsten Jahren stark steigen.

Privaten Haushalten kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Es muss sichergestellt werden, dass Prosumer mit dem selbsterzeugten Strom sparsam umgehen, sich also suffizient verhalten. Dies ist bei immer komplexer werdenden ökonomischen und ökologischen Zielkonflikten und der vermeintlichen Unerschöpflichkeit erneuerbarer Energien jedoch nicht einfach.

Das Forschungsvorhaben ProSuffizienz wird das Verbrauchsverhalten von Eigenheimbesitzenden mit Photovoltaikanlage wissenschaftlich fundiert analysieren. Auch Prosumer mit Batteriespeichern, E-Autos und/oder Wärmepumpen werden einbezogen. Darauf aufbauend entwickelt das Forschungsteam Strategien, Informationen und ein neues Narrativ für einen effizienten und suffizienten Umgang mit Energie in privaten Prosumer-Haushalten. Die Ergebnisse werden für unterschiedliche Akteure spezifisch aufbereitet, damit Energieberater, Anlagenplaner, Unternehmen und nicht zuletzt Prosumer und Solaranlageninteressierte ihr Verbrauchsverhalten besser einschätzen und im Sinne der Energiewende anpassen können. Dazu entwickelt das Projekt unter anderem einen „Prosumer-Spiegel“. Dieser soll Prosumer-Haushalten spiegeln, wo sie im Vergleich zu anderen mit ihrem Stromverbrauch stehen. Hierbei wird auch die steigende Sektorkopplung berücksichtigt: Insbesondere werden die Sektoren Wärme – etwa die durchschnittlichen Verbräuche von Wärmepumpen – und Verkehr – wie Elektroautos und ihr Einfluss auf den Eigenverbrauch – dargestellt.

IÖW-Projektteam

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