Menü image/svg+xml

Methoden der sozioökonomischen Analyse zur Bewertung von Handlungsoptionen des Integrierten Küstenzonenmanagements

Die Diskussion um Strategien eines integrierten Küstenzonenmanagements (IKZM) ist noch immer stark geprägt von naturwissenschaftlichen und planerischen Ansätzen. Zur Abwägung zwischen verschiedenen Managementalternativen im Rahmen partizipativer Entscheidungsprozesse sollten jedoch neben den jeweiligen ökologischen Effekten auch die damit verbundenen Kosten und Nutzen in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Denn häufig können ökologische Ziele auf verschiedenen in der Wegen zu sehr unterschiedlichen Kosten erreicht werden. Zudem können ökologische Ziel politischen Diskussion häufig gestärkt werden, wenn neben naturwissenschaftlichen Zielindikatoren auch die mit der Erreichung dieser Ziele verbundenen Nutzen für die Gesellschaft nicht nur verbalqualitativ beschrieben, sondern mit Hilfe einer ökonomischen Analyse in Form monetärer Nutzenwerte ausgewiesen werden. Eine umfassende Erhebung der mit alternativ ausgestalteten Maßnahmenprogrammen verbundenen Kosten und Nutzen sowie deren räumlichen, institutionellen und sozialen Verteilungswirkungen besitzen einerseits einen hohen Erklärungswert im Bezug auf bestehende Blockaden und Umsetzungsschwierigkeiten, andererseits können sie den Weg weisen für praktikable und konsensorientierte Lösungen. Akzeptanz und Umsetzungschancen des integrierten Küstenzonenmanagements sind unter anderem abhängig von der (positiven oder negativen) Betroffenheit wichtiger Akteurs- bzw. Nutzergruppen in der Küstenregion. Mit Hilfe einer ökologisch erweiterten Kosten-Nutzen-Analyse und einer dynamischen Akteursnetzwerkanalyse kann die sozioökonomische Analyse einige politisch entscheidende Wirkungsdimensionen aufbereiten und damit zu einer konsensorientierten Entscheidungsfindung beitragen. Dies kann sowohl für die Generierung einzelner Szenarien zur Abbildung potenzieller Zukunftswirkungen alternativer Handlungsoptionen, als auch im Rahmen von elektronischen Entscheidungshilfesystemen genutzt werden.

Hauptnavigation

Servicenavigation