Dieses Whitepaper, das gemeinsam vom Platform Cooperativism Consortium und dem Berggruen Institute veröffentlicht wurde, setzt sich kritisch mit den Auswirkungen der Gig Economy in den letzten zehn Jahren auseinander. Während digitale Plattformen wie Uber und GrubHub versprachen, die Arbeitswelt zu revolutionieren, führte das Aufkommen der Gig Economy in der Realität zu einer erhöhten Prekarität und der Untergrabung etablierter Arbeitsrechte. Die Corona-Pandemie hat diese Probleme weiter offengelegt, da ‚Gig Worker‘ im besonderen Maß mit der pandemiebedingten wirtschaftlichen Verunsicherung konfrontiert waren. In Reaktion darauf setzt sich der Bericht für die Förderung demokratisch organisierter Plattform-Kooperativen ein, die sich im Besitz von Arbeitnehmer*innen und anderen Plattform-Nutzer*innen befinden. Indem sie einen größeren Anteil des Gewinns an die Arbeiter*innen zurückgeben, ihren Schutz verbessern und zum Aufbau von Communities beitragen, bieten Plattform-Kooperativen somit eine Alternative zur proprietären Gig Economy. Ihr Erfolg erfordert jedoch aktive staatliche Intervention. 

Vor diesem Hintergrund schlägt der Bericht verschiedene politische Maßnahmen auf nationaler und kommunaler Ebene vor, um dieses innovative Plattformmodell zu stärken. Diese Empfehlungen reichen von der bevorzugten Behandlung in (öffentlichen) Beschaffungsleitfäden, dem Aufbau staatlicher Solidaritätsdarlehen, der kommunalen Mitwirkung in Plattform-Kooperativen, der Forschung zur Anpassung von Gesetzen an digitale Realitäten, der verstärkten Bereitstellung öffentlicher Leistungen bis hin zur Schaffung öffentlicher Räume als genossenschaftliche Zentren. Fallstudien aus Kalifornien (USA), Kerala (Indien), Barcelona (Spanien), Bologna (Italien), Berlin (Deutschland), Paris (Frankreich) und Preston (Vereinigtes Königreich) informieren diese politischen Vorschläge mit dem Ziel, ein gerechteres Spielfeld für Plattform-Kooperativen zu schaffen und Risiken durch kollektive Güterbereitstellung zu reduzieren.

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