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Pythias Rache: Zum ökonomischen Wert ökologischer Risikovorsorge

Pythia- und Pandora-Risiken werfen für das Umweltmanagement besondere Herausforderungen auf (WBGU 1999:10). Denn für Risiken dieser Art ist es prinzipiell unbekannt, ob, wie, wann, wo und wie schwer sie zuschlagen. Im schlimmsten Fall ist mit katastrophenartigen Auswirkungen zu rechnen, die die Versorgung mit kritischen Ökosystem-Dienstleistungen (z.B. Nahrung oder Regulationsleistung des Wasser- oder Kohlenstoff-kreislaufs; vgl. UNEP 2003) unterbrechen. Grundlegende Überlegungen zum Verhalten ökologischer Systeme lassen vermuten, dass zumindest eine teilweise “ökologische Versicherung” gegen Pythia und Pandora-Risiken möglich ist (ökologische Versicherungshypothese: Yachi und Loreau 1999, McCann 2000, Keil 2002). Entsprechende Vorsorgestrategien bauen auf dem Schutz der biologischen Vielfalt bzw. - allgemeiner - auf dem Schutz der Selbstorganisationsfähigkeit ökologischer Systems auf. Die pragmatische Frage, in welchem Umfang die Gesellschaft wirtschaftliche Ressourcen für Vorsorgestrategien gegen Pythia- und Pandora-Risiken bereit stellen soll - beispielsweise im Rahmen von Naturschutz- und Landschaftsplanung - , ist damit zwar gestellt, aber noch nicht beantwortet. In diesem Beitrag zeigen wir anhand einer Studie zur ökonomischen Bewertung ökologischer Versicherungsmaßnahmen im Gebiet des Nationalpark Hainich (Thüringen), dass diese Frage auch in ihrer quantitativen Form sinnvoll beantwortet werden kann (vgl. Perrings 1995).

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