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Unlocking local value-added opportunities in the energy transition in former coal regions – the case of Lusatia (Lausitz)

Im vorliegenden Artikel werden die endogenen Entwicklungspotenziale der Lausitz im Bereich der Energiewendewirtschaft und die damit einhergehenden regionalökonomischen Effekte vorgestellt. Dafür haben die Autor*innen im Projekt DecarbLau die bereits vorhandenen Strukturen und Kompetenzen der Energiewendewirtschaft in der Region analysiert. Anschließend berechneten sie die Ausbaupotenziale in den verschiedenen Bereichen der Energiewende (Strom, Wärme, Sektorkopplung und Effizienz) und die damit verbundenen Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale. Dadurch ergeben sich verschiedene Szenarien einer zukünftigen Entwicklung, die die Autor*innen mit den Zielsetzungen der sächsischen und der brandenburgischen Landesregierungen in Bezug setzen.

Wichtigstes Ergebnis der Studie ist, dass die Lausitz als Energiewende- und Strukturwandelregion noch ein hohes Ausbaupotenzial für Photovoltaik- und Windenergieanlagen hat. Im Jahr 2040 könnte die Stromproduktion aus Windkraftanlagen das Vierfache des heutigen Niveaus erreichen. Bei den Photovoltaikanlagen ist etwa das Sieben- bis Achtfache des heutigen Niveaus möglich. Nur im Bereich der Biomasse ist das Ausbaupotenzial bereits weitgehend ausgeschöpft. Auch bei der energetischen Gebäudesanierung gibt es noch Potenziale für ambitioniertere Umsetzungen. Eine jährliche Erhöhung der Renovierungsrate um 3,3 Prozent würde den Bedarf an Energie für das Heizen um 60 Prozent senken und mit entsprechenden Effekten für das lokale Handwerk einhergehen. 

In einem ambitionierten und beteiligungsorientierten Klimaneutralitätsszenario könnten im Jahr 2040 rund 450 Mio. Euro an regionaler Wertschöpfung generiert und rund 3.560 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen werden. Hierfür müssten zunächst die Bürger*innen und Kommunen durch entsprechende Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene mehr Möglichkeiten zur finanziellen Beteiligung erhalten. Die daraus resultierenden finanziellen Vorteile für die Bevölkerung und die Kommunen sehen die Autor*innen als kritischen Erfolgsfaktor, um die notwendigen Flächen bereitstellen zu können, Investitionen zu initiieren und letztlich zur lokalen Akzeptanz beizutragen.

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