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Zeitenwende für vorsorgeorientiertes, resilientes Wirtschaften Neue Impulse durch die Verbindung von Postwachstums- und Transformationsforschung

Aus ökologischer Sicht wird eine große Transformation zu mehr Nachhaltigkeit seit Langem gefordert, aber bisher nur in Ansätzen umgesetzt. Die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen Folgen haben deutlich gemacht, dass auch aus ökonomischer Sicht eine Zeitenwende dringend erforderlich ist. Die bisherige Krisenpolitik zementiert weitgehend den Status quo und lässt damit eine Gelegenheit für Impulse für sozial-ökologische Transformationen ungenutzt. Aufbauend auf der von Petschow et al. (2018, 2020) vorgeschlagenen vorsorgeorientierten Postwachstumsposition verknüpft dieses Diskussionspapier Erkenntnisse aus der Postwachstumsdebatte mit der Forschung zu Nachhaltigkeitstransformationen. Diese hat hilfreiche Erkenntnisse zu den Dynamiken und Handlungsstrategien von Transformationsprozessen hervorgebracht – etwa zu den Voraussetzungen für Prozesse kulturellen und institutionellen Wandels oder dazu, wie Nischenakteure, gesellschaftliche Experimente und soziale Innovationen zu tiefgreifenden Transformationsprozessen sozio-technischer Systeme beitragen können.

Die Corona-Krise hat auch deutlich gemacht, dass Vorsorge auch bedeutet, stärker Überlegungen zu Resilienz einzubeziehen. Daher stellt das Diskussionspaper erste Überlegungen zu einer übergreifenden Resilienzstrategie an, die ökologische, soziale und ökonomische Ziele verbindet und die Wachstumsfrage berücksichtigt. Die ökonomischen und gesellschaftlichen Strukturen sollten sowohl wachstumsunabhängig als auch resilient gestaltet werden, sodass sie auch bei unerwarteten extremen Störereignissen relevante Systemfunktionen aufrechterhalten können und im Erholungsprozess den Übergang in nachhaltigere Systeme ermöglichen.

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