Sustainable Finance – Stakeholder Meeting
Die Staaten der Welt stehen vor einer immensen Herausforderung: Innerhalb der nächsten 20 bis 30 Jahre müssen die CO₂-Emissionen auf Netto-Null reduziert werden, um die verheerenden Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Doch für die Erreichung dieses Ziels sind ausreichende finanzielle Mittel vonnöten. Der Finanzsektor zeigt sich aktuell zurückhaltend, wenn es darum geht, Investitionen in nachhaltige Projekte zu tätigen. Obwohl absehbar ist, dass Anlagen und Investitionen, die zu CO₂-Emissionen beitragen, zukünftig an Wert verlieren werden, bringen sie kurzfristig weiterhin beträchtliche Gewinne. Es ist daher enorm wichtig, Anreize und Regulierungen zu schaffen, um die Finanzbranche zu ermutigen, den Kampf gegen den Klimawandel zur obersten Priorität zu machen.
„Sustainable Finance und Climate Protection“ (SFCP) ist die Bezeichnung des vom BMBF vorgesehenen Begleitvorhabens für die Fördermaßnahme „Klimaschutz und Finanzwirtschaft“. In einem Dialogprozess werden hierbei Wissenschaft, Politik und Finanzwirtschaft rund um das Thema Klimaschutz und Finanzwirtschaft vernetzt und Erkenntnisse aus der Wissenschaft an Politik und Finanzwirtschaft vermittelt.
In diesem Stakeholder Meeting haben das IÖW und die Universität Witten/Herdecke aktuelle Forschungsergebnisse des Projekts „Klimawandel und globale Finanzwirtschaft am Scheideweg“ vorgestellt. Dabei gingen die Vortragenden auf die Gesamtproblematik ein und stellten verschiedene Einflusskanäle und Hebel von Finanzindustrie, Staat und Zivilgesellschaft im Bereich Sustainable Finance dar. Zudem diskutierten sie die Frage, in wessen Spielfeld der Ball liegt und was seitens der drei Akteursgruppen getan werden kann, um eine nachhaltige Transformation entscheidend zu beschleunigen.
