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Energiewende steht und fällt mit Akzeptanz: Finanzielle Beteiligung von Kommunen und Bürger/innen ist der Schlüssel

Windräder im ländlichen Raum

Ob Deutschland es schafft klimaneutral zu werden, hängt maßgeblich davon ab, ob die Bevölkerung hinter der Energiewende steht. Ein kritischer Erfolgsfaktor ist dabei mittlerweile die Akzeptanz vor Ort. Damit es gelingt, auch weiterhin dezentral erneuerbare Energien wie Windräder oder Solarstromanlagen zu bauen, empfehlen Energiewendeexperten des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), den Standortkommunen und den von den Anlagen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern – stärker als dies gegenwärtig der Fall ist – eine finanzielle Beteiligung an erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Im Erneuerbaren-Energien-Gesetz hat der Gesetzgeber zwar erste Schritte in diese Richtung unternommen, diese reichten allerdings bislang nicht aus, schreiben die IÖW-Wissenschaftler Bernd Hirschl und Steven Salecki in der Zeitschrift für Neues Energierecht. 

Wertschöpfung in der Region belassen

„Um einen möglichst großen Anteil der Wertschöpfung, die durch erneuerbare Energien vor Ort entsteht, in der gleichen Region zu belassen, müssen die Standortkommunen, die Bürgerinnen und Bürger, aber auch regionale Unternehmen viel stärker an der Investition und dem Betrieb der Anlagen beteiligt werden“, so Energie- und Klimaexperte Hirschl. 

Weiterhin empfehlen die Forscher, zudem stärker auf Regionalstrommodelle, Prosuming, Energiegemeinschaften und weitere regionale Formen der Energiebereitstellung zu setzen, da diese viele positive regionalökonomische Effekte erbringen. „Wenn eine Region auch ökonomisch von der Energiewende sichtbar für alle profitiert, dann fördert das die Identität mit der Transformation und stärkt damit letztlich die Akzeptanz vor Ort“, so Bernd Hirschl. 

Der wissenschaftliche Beitrag entstand im Kontext der beiden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekte „Finanzielle Beteiligung von betroffenen Kommunen bei Planung, Bau und Betrieb von erneuerbaren Energieanlagen“ (FinBEE) und „Empirische Untersuchung des Zusammenhangs von regionaler Wertschöpfung, Beteiligungsmodellen und Akzeptanz in der Energiewende“ (ReWA). 

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Bibliographische Informationen:
Steven Salecki und Bernd Hirschl (2021): Ökonomische Beteiligung lokaler Akteure als Schlüssel für Akzeptanz und stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien, ZNER 2021 (04), S. 329-335.

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