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Ansätze einer nachhaltigkeitsorientierten Verpackungsoptimierung Implikationen für Geschäftsmodelle im Einzelhandel

Das Verpackungsaufkommen steigt stetig an. Dies betrifft gleichermaßen die Produktverpackungen in den Regalen als auch die Transportverpackungen entlang der Lieferkette und Versandverpackungen. Plastikverpackungen tragen mit ihrer kurzen Lebensdauer und geringen globalen Recyclingraten zur Anhäufung von Makro- und Mikroplastik in der Umwelt bei – mit unklaren Auswirkungen auf Mensch und Natur. Und Plastik durch Papier und Glas zu ersetzen, ist nicht immer umweltfreundlicher. Stattdessen gilt es, vorbeugend Angebot und Nachfrage kurzlebiger Verpackungen aktiv und systematisch zu verringern. Unternehmen befinden sich in einer strategisch wichtigen Position, um wirksame Änderungen herbeizuführen.

Der Einzelhandel setzt bereits einzelne Maßnahmen für weniger Verpackungen um. Dabei fehlt jedoch eine umfassende Strategie. Das Forschungsvorhaben Innoredux will Entscheidungsträger/innen deshalb zeigen, wie die Integration von verpackungsreduzierenden Maßnahmen auf Geschäftsmodell¬ebene den Weg für ein proaktives und langfristig nachhaltiges unternehmerisches Handeln ebnen kann.

Erstes Zwischenergebnis ist eine Taxonomie der nachhaltigkeitsorientierten Verpackungsreduktion (novo-Taxonomie). Die dort identifizierten Ansätze beschreiben sechs Herangehensweisen, um eine umweltfreundlichere Verpackungsalternative zu etablieren. Diese reichen von Verpackungsverzicht und -reduktion über Mehrweg und Substitution hin zu komplexeren Verfahren wie ein Re-Design von Verpackungen oder das Angebot weiterer Serviceleistungen.

Mögliche Konsequenzen einer Einführung neuer Verpackungslösungen beschreiben wir differenziert auf Geschäftsmodellebene mithilfe des Business Model Canvas von Osterwalder und Pigneur und entwickeln darüber Typen verpackungsreduzierender Geschäftsmodelle im Einzelhandel. Unternehmensverantwortliche können anhand der Typen sondieren, welche Verpackungsinnovationen zu ihrem Unternehmen passen, und abschätzen, welche Änderungen damit einhergehen würden. Dies sorgt für weniger Unsicherheiten und bessere Steuerbarkeit in den ansonsten komplexen Innovationsprozessen.

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