Eine Energiewende geht nicht ohne Heizungswende. Fast 20 Jahre beträgt das Durchschnittsalter der Heizungen in Wohngebäuden in Baden-Württemberg. Kommt es zum Kesseltausch, spielt das Sanitär, Heizung, Klima (SHK)-Handwerk eine zentrale Rolle. Hauptziel des Projekts c.HANGE (HANdwerker als GEstalter der Wärmewende) war, die Rolle des SHK-Handwerks und die Interaktion mit privaten Endkundinnen und -kunden zu untersuchen. Im Vordergrund standen die Kaufberatungen, die anlässlich einer Kesselreparatur oder eines Ausfalls und damit Austauschs des Kessels durchgeführt werden. Gemeinsam mit Praxisakteuren aus Heizungs- und Handwerksverbänden, Verbänden und Vereinen in Heidelberg-Ziegelhausen und Schriesheim und den kommunalen Stadtverwaltungen wurde im „Reallabor“ erforscht, wie die Beratungssituation insofern verbessert werden kann, dass eine Steigerung der Energieeffizienz und des Anteils erneuerbarer Wärme realisiert wird.
Mithilfe des im Projekt entwickelten Kessel-Checks werden erneuerbare Energien im Beratungsgespräch zentral platziert und Kaufentscheidungen aus einem spontanen Entscheidungsprozess in eine systematische Entscheidung überführt. Zusammen mit Leuchtturm-Betrieben wurden neue Dienstleistungen im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien erarbeitet. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Generierung von politischen und rechtlichen Instrumenten sowie Maßnahmen ein.