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Ökologisch-ökonomische Folgen der Realisierung eines Raffinerieprojektes am Standort Rostock

Die deutsche Vereinigung hatte die Unternehmen der Ex-DDR abrupt in ein völlig neues wirtschaftliches Koordinatensystem gestellt. Die Anpassung an die Veränderung der Rahmenbedingungen erweist sich aus verschiedenen Gründen als schwierig, die Absatzmärkte sind weggebrochen, die technische, organisatorische und personelle Struktur der Ex-DDR Kombinate ist den Veränderungen in weiten Bereichen nicht gewachsen. Die klassische Investitionsförderung, wie sie auch in den alten Bundesländern betrieben wurde, hat eine selektive Wirkung in dem Sinne, dass überwiegend kapitalintensive Unternehmen diese Förderung in Anspruch nehmen. Damit werden die kleinen und mittleren Unternehmen, die wesentlichen Hoffnungsträger für das Beschäftigungswachstum, weniger begünstigt. Die Raffinerieansiedlung passt zudem als solche nicht in die wirtschaftspolitischen Leitlinien Mecklenburg-Vorpommerns die insbesondere die Förderung des Mittelstandes, des Handwerkes und der Dienstleistungsbereiche auf ihre Fahnen geschrieben hat. Die massive Förderung einer Raffinerie, die zudem noch die Subventionstöpfe der Region ausschöpfen würde, konterkariert also die genannten Politikvorstellungen.

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