Angesichts der großen gesellschaftlichen Herausforderungen geht der Bericht davon aus, dass Innovationspolitik klarer auf das Ziel einer sozial-ökologischen Transformation ausgerichtet werden sollte. Das erfordert die Beteiligung unterschiedlicher Akteure am Innovationsgeschehen. Mit der erweiterten Definition des Innovationsbegriffs hat die OECD die Voraussetzungen geschaffen, bei der Innovationsmessung auch Aktivitäten im Haushaltssektor zu berücksichtigen. Der erste Arbeitsbericht im Projekt „PeerInnovation“ legt das Augenmerk auf die Zusammenarbeit von Privatpersonen in Peer-Communities und stellt einen Analyserahmen für die empirische Untersuchung dieses Phänomens bereit. Peer Innovation wird als eine spezifische Form von Innovation im Haushaltssektor definiert, die durch Offenheit, Eigenmotivation und Kollaboration von Privatpersonen gekennzeichnet ist. Darin liegt das transformative Potenzial dieses Innovationsmodus begründet. Die Zusammensetzung der am Innovationprozess Beteiligten und deren Motivationen eröffnen neue Möglichkeitsräume für innovative Lösungen. Diese gehen mit alternativen Zielorientierungen einher, die zur Überwindung von Pfadabhängigkeiten beitragen können. Der Bericht beschreibt dieses Potenzial und nimmt eine Bestandsaufnahme empirischer Studien zur Häufigkeit und Relevanz von Innovationen im Haushaltssektor vor. Er zeigt auf, weshalb es dringend erforderlich ist, geeignete Methoden zur Messung von Peer Innovation zu entwickeln. Dem widmet sich das Forschungsprojekt.