Als Großstädte in einer Küstenregion sind auch die Stadtgebiete Bremen und Bremerhaven vom Klimawandel betroffen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das Land Bremen eine Klimaanpassungsstrategie entwickelt. Das Projekt BREsilient hat unter anderem dazu beitragen, die darin enthaltenen Maßnahmen zu konkretisieren und zu priorisieren. Dabei wurden regionalwirtschaftliche Effekte in Form von Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten durch ausgewählte Schlüsselmaßnahmen modellbasiert ermittelt. Mit einer regionalisierten Input-Output-Analyse wurden Wertschöpfungseffekte in Höhe von 2,3 bis 4,7 Millionen Euro pro Jahr berechnet, je nach Umfang der Maßnahmenumsetzung.
Werden Dach- und Freiflächen im moderaten Umfang begrünt, Straßenbäume entsprechend der aktuellen Planungen gepflanzt und Oberflächen im Straßenbereich bei Kanalsanierungen überflutungssensitiv angepasst, so werden ca. 46 Arbeitsplätze geschaffen, die mit ca. 1,1 Millionen Euro an Beschäftigteneinkommen einhergehen. Unternehmen könnten mit ca. 1 Million Euro Gewinnen von der Umsetzung dieser Maßnahmen profitieren und die öffentliche Hand mit Steuereinnahmen in Höhe von ca. 125.000 Euro rechnen. In einem ambitionierten Szenario würden sich die Umsetzungsumfänge der Grünmaßnahmen sogar verdoppeln. Entsprechend steigen auch die erreichbaren jährlichen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte für Bremen und das wirtschaftlich verflochtene Umland.
Oft werden Grünmaßnahmen zur Klimaanpassung vor allem als Kostenpunkt diskutiert. Die Ergebnisse der Studie machen jedoch deutlich, dass sie – zusätzlich zu ihren wertvollen Ökosystemleistungen – auch regionalwirtschaftliche Effekte in signifikanter Höhe auslösen können. Die eingenommenen Steuern könnten wiederum in Förderprogramme zur Umsetzung weiterer Grünmaßnahmen fließen.