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Scalability and durability, or: is modular the new durable? The case of smartphones

Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft kann nur gelingen, wenn sich passende Geschäftsmodelle und Designstrategien durchsetzen. Ein Beispiel dafür sind modulare Produktdesigns – also Geräte mit austauschbaren Komponenten. Konzepte dafür gibt es schon lange, doch erst durch Debatten zur Kreislaufwirtschaft wurden modulare Designs mit nachhaltigeren Konsummustern in Verbindung gebracht. Ein Großteil der Forschung zu modularen Designs hat sich auf Smartphones konzentriert, weil hier die Vorteile modularer Designs  – etwa Reparierbarkeit und Langlebigkeit – gut sichtbar werden. Dennoch gibt es derzeit nur wenig Forschung, die sich damit befasst, wie sich modulare Designstrategien in die bestehenden Alltagspraktiken und Medienensembles der Menschen einfügen, ganz zu schweigen von den dafür erforderlichen Kompetenzen und Kenntnissen.

Auf der Grundlage der Literatur zu Medienwissenschaft, Modularität und Anthropologie von Smartphones werden in diesem Beitrag neue empirische Ergebnisse vorgestellt: Die Autorinnen interviewten achtundzwanzig Personen zu ihrer täglichen Praxis mit ihrem Smartphone und gewannen dadurch Erkenntnisse zu modularen Designstrategien. Der Beitrag stellt eine qualitative Typologie von Menschen und ihren Smartphones und Praktiken im Alltag vor und erörtert Möglichkeiten für modulare Smartphone-Designs und entsprechende Produkt-Service-Systeme.

Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Attribute und ihre Dimensionen eine Schlüsselrolle bei der Einrichtung häuslicher Medienensembles im Alltag der Menschen spielen, bei denen die Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit der Smartphones von entscheidender Bedeutung sind. Modulare Strategien in Verbindung mit Haushaltsgegenständen als Teil des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft können nicht allein durch Produkte und Dienstleistungen ermöglicht werden, sondern bedürfen einer ergänzenden politischen Regulierung und Normung, um diese Entwicklungen zu unterstützen.

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