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Sozial-ökologische Transformation gerecht gestalten Bestand und Analyse bestehender Bündnisse

Angesichts der sich zuspitzenden Klima- und Biodiversitätskrise, der steigenden ökonomischen Ungleichheit und der Zunahme sozialer Verwerfungen gerät in Politik und Zivilgesellschaft zunehmend in den Blick, dass es eine tiefgehende handlungsfeldübergreifende sozial-ökologische Transformation braucht. Zivilgesellschaftliche Organisationen nehmen dabei als „Mittler“ zwischen Staat und Gesellschaft eine Schlüsselrolle ein: Sie können integrierte Ansätze vorantreiben, die die ökologische und soziale Dimension miteinander verbinden. Dafür bedarf es neuer Bündnisse sowie Plattformen des Austausches zwischen den verschiedenen Verbänden, um die unterschiedlichen Handlungslogiken, Schwerpunktsetzungen und themenspezifischen Aktivitäten in einem gemeinsamen Aushandlungsprozess neu zusammenzubringen. Gleichzeitig stellt sich zunehmend die Frage, inwiefern Verbände Intersektionalität mitdenken und Diversität innerhalb des eigenen Verbands als Bedingung für eine gerechte Transformation begreifen. Die Autor*innen nehmen daher eine Bestandsaufnahme zivilgesellschaftlicher Bündnisse vor, analysieren deren Entwicklungen und Charakteristika und identifizieren hemmende sowie fördernde Faktoren.

Es zeigt sich eine dynamische Entwicklung der Bündnisse und eine zunehmende Ausdifferenzierung von Bündnistypen und Bündnisaktivitäten. Zu den Vorbedingungen für eine Bündnisbildung gehörten unter anderem die interne Anerkennung der Relevanz der sozial-ökologischen Transformation, strategische Überlegungen zur Positionierung des Verbandes sowie organisatorische Anpassungen. Die neuen Allianzen befinden sich in einem Suchprozess nach besseren Einflussmöglichkeiten in der Politik. Auch werden zunehmend handlungsfeldspezifische Bündnisse oder Regionalisierungsstrategien ins Auge gefasst, um in spezifischen Handlungskontexten „praxisrelevanter“ zu werden. Für die Zukunft sind sowohl übergreifende Verständigungsprozesse als auch handlungsfeldspezifische Bündnisse notwendig, auch wenn diese in einem gewissen Spannungsfeld zueinander stehen. Staatliche Politik kann die Entwicklung von Allianzen fördern, indem sie etwa Verständigungsprozesse und Kapazitätsaufbau in den Organisationen unterstützt und die Entwicklung institutioneller Strukturen voranbringt. 

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