Menü image/svg+xml

Zwischenbericht zum Gutachten für den Klimaplan Brandenburg Erarbeitung einer Klimaschutzstrategie für das Land Brandenburg

Bis 2045 will das Land Brandenburg klimaneutral sein. Den Weg dahin soll ein partizipativer Klimaplan ebnen. Um realistische Szenarien und Maßnahmen sichtbar zu machen, hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) ein Projektteam unter der Leitung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) mit einem Gutachten beauftragt. Der Zwischenbericht zeigt mit einer Bestands- und Trendanalyse, dass die Landespolitik nachsteuern muss, um ihre Ziele zu erreichen. 

Die Treibhausgasemissionen Brandenburgs entsprechen im Jahr 2020 einem Anteil von etwa 7 % an den bundesweiten THG-Emissionen. Damit weist Brandenburg gemessen an den Indikatoren Einwohner (rund 3 %) oder der Wirtschaftskraft (BIP-Anteil 2,2 %) einen deutlich überproportionalen Anteil auf, der maßgeblich auf die Nutzung der Braunkohle zurückzuführen ist. Vergleicht man die Pro-Kopf-THG-Emissionen, so liegt Brandenburg mit rund 21 t/EW deutlich über dem bundesdeutschen Wert von 10 t/EW und vierfach über dem globalen Durchschnitt von rund 5 t/EW.

Nach ersten großen THG-Reduktionen im Zuge der Widervereinigung – vor allem durch die Energie- und Abfallwirtschaft – stagnieren die Emissionen seit 2010 in den meisten Sektoren. Besonders der Verkehrssektor hat noch keine Fortschritte erreicht. Größere Effekte gab es erst wieder 2019 und 2020, als durch den begonnenen Kohleausstieg mehrere Kraftwerksblöcke vom Netz (bzw. aus dem Markt) gingen und damit über 10 Mt CO2-Äquivalente reduziert werden konnten. Um die Reduktionsziele zu erreichen, muss das Land jedoch über den Kohleausstieg hinaus aktiv werden und wirksame Strategien für alle Sektoren entwickeln.

Hauptnavigation

Servicenavigation