Den Wandel verhandeln, die Just Transition gestalten Neue Strukturen sozial-ökologischer Politikgestaltung zwischen Staat und Zivilgesellschaft

Eine gerechte sozial-ökologische Transformation im Sinne einer „Just Transition“ ist eine komplexe gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe. Die Herausforderungen sind groß: Es geht nicht allein darum, Antworten auf die Klimakrise zu geben, sondern um eine Vielzahl von Krisen, die sich gegenseitig überlappen oder gar verstärken. Gestaltende Politik in Zeiten der „Polykrise“ befindet sich in einem unablässigen und angesichts der Komplexität der Verhältnisse ungewissen Krisenmodus. Sie muss neue Wege jenseits „klassischer politischer Steuerung“ ausloten, zugleich kurzfristig reaktionsfähig sein und die politische Gestaltungsverantwortung trotz Unsicherheiten annehmen.

Im dem Projekt untersuchen wir, wie eine integrative sozial-ökologische Politikgestaltung für eine gerechte Transformation gelingen kann. Wir wollen mit unseren Analysen die Möglichkeit eröffnen, die vorhandenen institutionellen Arrangements kritisch zu diskutieren und wo nötig Impulse für eine Weiterentwicklung zu entwickeln. Im Fokus steht dabei die Schnittstelle zwischen organisierter Zivilgesellschaft und staatlichen Politikakteuren (insbesondere Bundesverwaltung).

Das Projekt ist transdisziplinär ausgerichtet und zeichnet sich durch einen diskursiven Ansatz aus. So werden das Wissen sowie die praktischen Erfahrungen von Expert*innen aus zivilgesellschaftlichen Interessenorganisationen (Gewerkschaften, Wohlfahrts-, Sozial- und Umweltverbände sowie zugehörige Dachverbände und Dachorganisationen), politischer Verwaltung (Bundesministerien, Bundesämter), Stiftungen und dem politiknahen Bereich einbezogen. Wir reflektieren aktuelle Dynamiken, die sich seit dem Regierungswechsel 2021 in Deutschland ergeben haben, sowie neu geschaffene institutionelle Gremien sowie Formate der Beteiligung und Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.