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Einkaufen ohne Verpackungen Vom Verpackungsverzicht zum transformativen Lebensmitteleinzelhandel

In vielen deutschen Städten existieren mittlerweile Unverpackt-Läden. Die Möglichkeit, Verpackungen einzusparen, wird angesichts der hohen Mengen an Verpackungsmüll immer wichtiger. Unverpackt-Läden schaffen es beispielsweise, durch ihren regionalen Fokus und Kooperationen mit anderen Läden und Lieferanten Produktverpackungen bereits auf den Transportwegen zu reduzieren. Im Forschungsprojekt Innoredux werden mithilfe von Ökobilanzierungen, Reallaboren und Befragungen die Potenziale von Unverpackt-Läden und die Meinungen der Kundschaft untersucht. Die Kundschaftsbefragung kam zu dem Ergebnis, dass sich drei Viertel der Kund*innen selbst in der Verantwortung sehen, Verpackungsabfälle zu reduzieren.

Konträr zu dieser Einstellung nutzen viele Personen Unverpackt-Läden höchstens ergänzend zu ihrem Routine-Einkauf, da die Entfernung zum nächsten Laden, die Preise und die nötige Planung vor dem Einkauf abschreckend wirken können. Aber auch Unternehmen und (kommunale) Politik werden von den Befragten als wichtige Akteure für eine Transformation von Verpackungen gesehen. Dennoch sehen die Autorinnen in Unverpackt-Läden ein tragfähiges Konzept für die Zukunft: Sie können nicht nur durch ihren ökologischen Fokus den Lebensmitteleinzelhandel transformieren, sondern darüber hinaus auch durch die Beachtung von sozialen Rahmenbedingungen. In Unverpackt-Läden wird der Austausch mit Kund*innen gefördert und durch ihre Räumlichkeiten ein Raum für soziale Events, Experimente oder einfach ein Platz zum Verweilen gestellt.

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